Buße und Versöhnung
Jesus Christus hat uns die Liebe Gottes kundgetan und uns mit dem Vater versöhnt. Im Sakrament der Buße gibt er dem Sünder Anteil an seinem Leben.
Wir Menschen spüren ein natürliches Verlangen, die Schuld, die uns bedrückt, zu bekennen und von ihr befreit zu werden. Christus hat uns Vergebung zugesagt, wenn wir vor der Kirche unsere Schuld eingestehen: "Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein; und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein" (Mt 18,18). Diese frohe Botschaft darf der Christ im Bußsakrament durch die Lossprechung des Priesters erfahren.
Im Beichtgespräch erfahren ChristInnen Beratung und Begleitung auf dem Weg der Versöhnung, Bekennen ihre Schuld, Bitten um Vergebung und werden in der liturgischen Feier der Versöhnung losgesprochen von dem, was sie durch die Umkehr hinter sich lassen. Ein afrikanisches Sprichwort besagt: "Das Wort, das dir hilft, kannst du dir nicht selber sagen". Papst Franziskus bringt es so auf den Punkt: "Gott hört dich immer, aber im Sakrament der Versöhnung schickt er einen Bruder, um dir die Vergebung zu bringen, die Gewissheit der Vergebung, im Namen der Kirche." und in einer anderen Ansprache sagt er: "Die Beichte ist also keine Sitzung in einer Folterkammer, sondern sie ist ein Fest."
Richtungswechsel
Damit die Beichte als Fest, als Erleichterung und Befreiung, als freudiges Ereignis und Geschenk der Versöhnung empfunden werden kann, bedarf es der Umkehr und der Buße. Buße hat nichts zu tun mit Strafe oder mit einer verpflichtenden Dankesleistung für die erlangte Vergebung. Buße-tun heißt: die als falsch, als unheilsam erkannte Lebenspraxis zu ändern: umzukehren.