Fronleichnam 2023
In seiner Predigt ging er auf dieses Thema verstärkt ein und beschrieb die Auswirkungen, die Hunger auf unsere Lebensbereiche hat. In den Fürbitten wurde um den Hunger nach dem Brot des Lebens, nach einem Leben in Gerechtigkeit, um das tägliche Brot für alle Menschen und für die Lebendigkeit unseres Glaubens gebetet. Weiters wurde in den Fürbitten auf die an den Rand der Gemeinschaft gedrängten und die Fülle der Liebe Gottes für alle Verstorbenen eingegangen. In einem unveröffentlichten Text von Beatrix Senft wurde der Hunger und Durst zum Ausdruck gebracht, dass wir eine Gemeinschaft von erfüllten Menschen werden. Von Menschen, die in die Welt gehen und andere stärken und sättigen.
In einer Prozession angeführt von der Musikkapelle, den Goldhauben, den Kindern, Ministrantinnen und dem Himmel, der von Vertretern der Einsatzorganisationen der Hörschinger Feuerwehren und des Bundesheeres getragen wurde, ging es zur zweiten Station zur Pfarrwiese.
Hier wurde die Frage „Was ist mir heilig“ behandelt. Im Text „Ich brauche Gott nicht“ wurden die Auswirkungen beschrieben, wenn Menschen sagen: “Ich brauche Gott nicht.“ Die dritte Station hatte das Brot des Lebens zum Thema. Pfarrmoderator Andreas Altrichter erklärte: “Wenn wir das Brot miteinander teilen, dann teilen wir damit ein Stück Alltag; was uns aufbaut und Kraft gibt, was uns fordert und anfragt, tägliches Brot, das uns leben lässt. Wenn wir das Brot miteinander teilen, dann teilen wir unsere Sorge um Schule und Arbeit, um Zukunft, um Frieden und gesichertes Leben, tägliches Brot, das uns Mühe bereitet. Wenn wir das Brot miteinander teilen, teilen wir unser Leid, Krankheit und Tod, Enttäuschung und Trauer, Rückschläge und Schuld, als tägliches Brot von Tränen und Schmerz. Wenn wir das Brot miteinander teilen, teilen wir den Dank für das Leben heute zu sein und morgen zu werden und atmen und wachsen zu können als Brot, das uns täglich Mut gibt, weiterzugehen.
Nach dem Segen und dem Einsetzen der Monstranz fand der Fronleichnamsgottesdienst mit dem Te Deum einen feierlichen Abschluss.
Text: Günter Rieder
Fotos: Laura Schmidthaler, Helmut Eberhard