Samstag 14. Dezember 2024

Unsere Kirche

Machen Sie sich auf den Weg durch unser Gotteshaus:

Wir betreten eine zweischiffige spätgotische Hallenkirche. Das Langhaus ist durch zwei Pfeiler in der Ostwestachse abgeteilt (3 Joche). DieDecke ist mit einem Kreuzrippengewölbe geschmückt. Die sechs Schlusssteine im Gewölbe sind mit Wappen und stilisierten Rosen verziert. In den Zwickeln der Gewölberippen über dem Chor finden sich Menschenköpfe aus Stein gemeißelt.

 

Am 19. Mai 1888 wurde das Glasfenster eingesetzt, das die Darstellung des hl. Josef und des hl. Nikolaus enthält. Es wurde bei Penner & Schürer in Wien hergestellt und kostete 376 fl (= Gulden). Der Entwurf ist erhalten geblieben und hängt im Vorhaus des neuen Pfarrhofs. Seit der Innenrenovierung 1975 dient das Fenster, das sich ursprünglich auf der rechten Seite des Altarraumes befunden hatte, als „Altarbild“. An der Stelle dieses Fensters wurde von der Glasmalerei des Stiftes Schlierbach ein neues Fenster geschaffen.

Am 3. Dezember 1888 wurden vier weitere Glasfenster im neugotischen Stil eingesetzt. Während die beiden Fenster rechts und links vom oben beschriebenen mit einfachen Ornamenten ausgestattet sind, enthalten die Fenster bei den Seitenaltären bildliche Darstellungen.
Auf dem Fenster beim Marienaltar steht folgende Widmung: „Gewidmet von Mathias und Anna Resch am Mayrgute zu Hauzenbach“. Zu sehen sind der hl. Josef sowie die Mutter Anna mit Maria, oben das Wappen der Donaumonarchie und ein Schloss. Es handelt sich dabei um ein Phantasiegemälde, das den ehemaligen Herrensitz zu Hauzenbach zeigen soll. Das Mayrgut ist der Mayrhof eines ehemaligen Schlosses.
Auf dem Fenster beim Herz-Jesu-Altar steht die Widmung: „Gewidmet von Maria Mayr am Mauhartengute zu Hof“. Zu sehen sind das Herz Jesu und das Herz Mariä, oben das Stiftswappen, ein Kreuz und ein Mensch in einem Boot, der zu einem Stern aufblickt (Hinweis auf Maria, den „Stern des Meeres“).
1977 wurden über den Kirchenportalen Glasfenster aus der Glasmalerei Schlierbach montiert. Vorher waren die Öffnungen zugemauert. Den Entwurf lieferte der Werkstättenleiter, Herr Kurka. Als Motiv wird angegeben: Leid und Auferstehung.

 

 

 

Wenn man die Kirche betritt, fällt sofort das fast lebensgroße Kreuz („Christus am Kreuz“) auf, das im Altarraum von der Decke hängt. Es wurde 1978 vom Ennser Bildhauer Wilhelm Gönner geschnitzt.
Im Altarraum steht auch der spätgotische Taufstein aus Salzburger Marmor. Er ist zehneckig, mit eingeschwungenen Seiten und poliert. Der Holzdeckel wurde 1975 in der Werkstätte von Peter Lackner in Niederwaldkirchen angefertigt.
Die beiden Anbetungsengel beim Tabernakel stammen vom neugotischen Hochaltar, der 1862 vom Maler Scheck in Linz geschnitzt und 1975 entfernt wurde.

 

 

Auf der linken Seite im Altarraum hängt seit 2003 das Bild des hl. Bischofs Nikolaus, des Pfarrpatrons. Es wurde 1892 von Franz Engellachner aus Gmunden gemalt. Das Bild ist signiert und datiert und 238,5 mal 128,5 cm groß. Es diente bis 1975 als Hochaltarbild. Es ist mit Ölfarben auf Leinwand gemalt.
Die Statue auf der linken Seite im Altarraum zeigt den hl. Leopold, der hier als jugendlicher Herrscher dargestellt ist. Markgraf Leopold III. aus dem Geschlecht der Babenberger (+ 15. November 1136) war bis 2004 Landespatron von Oberösterreich, seither ist es der hl. Florian. Die Staute des hl. Leopold war Bestandteil des neugotischen Hochaltars, dürfte aber auch schon zum Barockaltar gehört haben, der 1862 niedergerissen wurde. Die Konsolen aller Statuen wurden 1975 bei Peter Lackner in Niederwaldkirchen neu angefertigt.
Die Statue auf der rechten Seite im Altarraum zeigt den hl. Georg. Sie war ebenfalls Bestandteil des neugotischen Hochaltars, wird aber auch der ehemaligen Barockeinrichtung zugerechnet. Die Statue ist nicht mehr vollständig erhalten; es fehlt der Drache. Auf dem Foto des ehemaligen Hochaltars, das unter Pfarrer Anton Mayr (1.Dez.1945 – 23.Dez.1956) gemacht wurde, ist er noch zu sehen. Vermutlich war der Drache vom Holzwurm stark zerfressen, sodass er entfernt wurde.
Die Statue beim Marienaltar ist eine Madonna mit Kind. Im Zug der Umgestaltung im neugotischen Stil wurden 1888 die beiden barocken Seitenaltäre, der Kreuzaltar und der Marienaltar, abgebrochen. Für den neuen Marienaltar wurde in Gröden eine Lourdesstatue bestellt. Die alte Marienstatue wurde Maria Mayr, einer ledigen Bauerntochter vom Mauhartengut in Hof, geschenkt, weil sie für sämtliche Kosten des Lourdesaltares aufgekommen war. Nachher verliert sich die Spur der Statue. 1957 tauchte sie in St. Florian in Privatbesitz wieder auf. Sie stand in einem Magazin. Durch das Bemühen des Pfarrers kehrte sie 1958 wieder in die Pfarrkirche zurück. Dort wurde sie auf der linken Seite im Presbyterium neben dem Pfeiler aufgestellt. 1975 erhielt sie den jetzigen Platz. Peter Lackner aus Niederwaldkirchen fertigte einen Strahlenkranz und eine Konsole an.

 

Die Herz-Jesu-Statue wurde 1883 in Gröden in Südtirol um 105 fl gekauft. Der neue Herz-Jesu-Altar wurde jedoch erst am Herz-Jesu-Sonntag, dem 10. Juni 1888, gemeinsam mit dem neuen Lourdesaltar geweiht.

Das Bild der Heiligen Familie von Nazareth ist ein Rest der neugotischen Einrichtung. Das Bild wurde 1903 von Ludwig Haase in Linz gemalt (Öl auf Blech). Der prächtige, geschnitzte Holzrahmen kam von Raweder in Ottensheim. Das Bild ist incl. Rahmen 190 cm hoch und 100 cm breit.
Unter der Empore steht die Statue des hl. Florian, unseres Landespatrons und des Patrons der Feuerwehr. Sie gehört zur Barockausstattung der Kirche. Der Heilige hält mit der einen Hand ein Banner mit dem Florianer-Wappen, mit der anderen schüttet er Wasser auf ein brennendes Haus. Als Entstehungszeit wird von Kunstsachverständigen „zwischen 1690 und 1720“ angegeben.

 

Die 14 Kreuzwegbilder sind mit Öl auf Leinwand gemalt. Das erste Bild ist signiert und datiert: „Gemalt von M. Grösser in Steyr 1861“. Die Kreuzwegbilder wurden 2003 von Stolk aus Linz restauriert.

 

--verfasst von Pfarrer Franz Pühringer

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