

Die am Foto ersichtliche massive Steinplatte wurde als Abdeckplatte für eine Gruft gefertigt, in der unter anderen auch der am 18. November 1646 verstorbene Pfarrer Norbert Bauer (erster Schlägler als Pfarrer in Haslach) beigesetzt wurde. Diese Gruft bzw. Platte hatte sich in der Kirche im Boden im Bereich des heutigen Volksaltares befunden. Bei der großen Kirchenrenovierung 1982 unter Pfarrer Benedikt Pendlmayr wurde sie entfernt. Hans Schramm rettete die Grabplatte vor der Zerstörung, wobei diese zunächst bei der Fa. Strasser (Steinmetz) gelagert wurde. Vermutlich im Zuge des Transportes ist sie entzweigebrochen und im Laufe der Jahre hat sich der bei der Lagerung der Witterung und dem Licht ausgesetzte Teil des rosafarbenen Steins grau verfärbt. Um diese für die Haslacher Pfarrgeschichte doch nicht ganz unbedeutende Grab-/Gruftplatte vor der Entsorgung seitens der Fa. Strasser zu bewahren, hat Herr Schramm diese bei sich privat gelagert.
Er übergab sie schließlich wieder an die Pfarre, um für einen in Zukunft gesicherten Platz zu sorgen. Sie liegt jetzt an der Kirchenmauer in der Nähe des Passionskreuzes bzw. im Bereich des ehemaligen Friedhofes.
In den Schlägler Annalen steht über Norbert Bauer geschrieben:
"Dieser war aus Ulrichsberg gebürtig und seit 1621 im Stifte. Er war früher 5 Jahre Subprior und mehrere Jahre Pfarrer in Aigen gewesen. Er war stets kränklich, litt an Epilepsie und starb schon nach zweijähriger Amtsführung am 18. November 1646. Er hatte durch sein liebesvolles Wesen sich die Gegenliebe seiner Mitbrüder vollauf gewonnen."
Gerhard Kobler, Pfarrer