Sonntag 12. Januar 2025
Pfarre Gschwandt bei Gmunden

Hochaltar

Hauptaltar:

Links: Hl. Barbara von Nikomedien

Mitte: Hl. Katharina von Alexandrien unsere Pfarrpatronin.

Rechts: Hl. Agnes von Rom

 

Neugotischer Hochaltar mit Fialen (=kleine Zwischentürmchen) um die aufstrebende Form zum Himmel hin optisch zu unterstützen

 

Oben: Relief der hl. Dreifaltigkeit.

 

Mitte:   Hl. Katharina von Alexandrien unsere Pfarrpatronin.

Der Legende nach war Katharina von Alexandrien eine zypriotische Königstochter, die um 300 nach Christus zum Tod verurteilt wurde, weil sie dem Christentum nicht abschwören wollte. 

Schwert und Rad stehen für die Todesart der Hl. Katharina.

Katharina sollte gerädert werden, Engel zerstörten jedoch die Folterwerkzeuge, worauf sie enthauptet wurde.

 

Helferin bei Leiden der Zunge und Sprachschwierigkeiten.

Sie ist Schutzpatronin der Schulen, der philosophischen Fakultäten, der Näherinnen und Schneiderinnen.

 

Links: Hl. Barbara von Nikomedien

Name:  lateinisch: “die Fremde”, griech: “ausländisch, fremd”

Namenstag: 4. Dezember

Aus dem Leben:

Wir wissen über Barbara keine genauen Daten. Es wird vermutet, dass sie um das Jahr 300 gelebt hat. Sie war die Tochter Dioskuros', eines reichen Mannes aus Nikodernien in der Nähe des heutigen Istanbuls.Sie starb unter Kaiser Maximilian als Märtyrerin für den Glauben an Jesus Christus.

 

Die Legende berichtet:

Barbara war die Tochter eines wohlhabenden Mannes aus dem Morgenland. Ihre Mutter war früh gestorben. Der Vater ließ Barbara sorgfältig erziehen. Er hoffte, sie würde sich später mit einem vornehmen Mann vermählen. Wenn er verreisen musste, sperrte er sie jedesmal in einen Turm ein, um sie vor fremden Einflüssen zu bewahren. Nur die Diene-rinnen und ihr Lehrer durften zu ihr kommen.

Der Lehrer war ein Anhänger des Christentums. Sein Herz war davon so erfüllt, dass er auch Barbara von Jesus erzählte. Auf Barbaras Wunsch ließ der Vater in ihrem Turm ein Bad bauen. Es sollte zwei Fenster haben. Aber Barbara bat den Maurer nicht zwei, sondern drei Fenster in die Mauer zu schlagen. In den feuchten Putz ritzte sie ein Kreuz.

Der Vater stellte Barbara für ihr eigenmächtiges Tun zur Rede. Da sagte sie ihm: „Ich glaube an Christus, den Erlöser. Die drei Fenster sind ein Symbol für den dreifaltigen Gott und für das mir von ihm geschenkte Licht."

Der Vater, der die Christen hasste, wurde zornig.

„Du hast unsere alten Götter verraten", schrie er. ,,Ich befehle dir, dem neuen Glauben abzuschwören." Barbara weigerte sich. Da verwandelte- sich die blinde Liebe des Vaters zu seinem Kind in Hass. Barbara musste vor ihm fliehen.

Sie versteckte sich in einer Felsenhöhle auf einem abgelege­nen Feld, doch ein Hirte verriet sie. Der Vater nahm sie ge­fangen und schleppte sie vor den Statthalter.

,,Nackt und den Leuten zum Spott sollst du auf dem Markt­platz zur Schau gestellt werden", sagte er. Als er seine Drohung wahrmachte, kamen Engel vom Him­mel und hüllten Barbara in ein schneeweißes Gewand. Der Statthalter ließ Barbara foltern, doch die Geisseln  in den Händen der Knechte verwandelten sich in Pfauenfedern.

Ohnmächtig in seiner Wut griff der Vater selbst zum Schwert und tötete sein Kind.

Verzweifelt ritt er nach Hause. Unterwegs erschlug ihn ein Blitz und verbrannte seinen Leib zu Asche. Der Hirte aber, der Barbara verraten hatte, erstarrte zu einer steinernen Säule, und seine Schafe flogen als Heuschrecken davon.

 

Patron, Fürsprecher:

Seit dem Mittelalter ge­hört sie zu den beliebtesten Heiligen und auch zu den Vierzehn Nothelfern. Besonders verehrt wird Barbara in der Stadt Catania in Sizilien. Barbara wird bei Unwetter und Feuersgefahr angerufen. Sie ist die Schutzpatronin der Bergführer, der Architekten und der Gefange­nen.

Brauchtum:

Viele Leute stellen am 4. Dezember einen Kirschbaumzweig ins Wasser, den Barbarazweig. Wenn seine Blüten aufgehen, ist Weihnachten.

Darstellung: Häufig wird sie mit einem Turm dargestellt, auch mit Palmzweigen und Pfauenfedern, mit einem Kelch oder auch einem Schwert.

 

Schutzheilige der Architekten und aller Arten von Bauarbeitern (Maurer, Zimmerleute, Dachdecker und Elektriker) sowie der Glöckner, Türmer und Glockengießer

 

Rechts:    Hl. Agnes von Rom

Schutzpatronin der Jungfrauen und der jungen Mädchen, der Verlobten und der Keuschheit

 

Diese Plastiken werden dem Kreise Lienhardt (Leonhard)-Astl zugeordnet. Er war ein spätgotischer Bildschnitzer und Fassmaler. Zwischen 1505 und 1523 dürfte er Vermutungen nach eine Werkstatt in Gmunden oder Wels, Oö., geleitet haben. Dies ist aber urkundlich nicht nachweisbar. Am Flügelaltar von Hallstatt findet sich sein Name (um 1515). Sein Name wurde zum Synonym für eine Gruppe stilistisch zusammengehöriger Werke in Oberösterreich und der Steiermark. Zu seinen Werken zählen u.a. auch die Flügelaltäre von Gampern, Oö, und Gröbming.

 

(Literatur: E. M. Tironiek, Studien zu Lienhart Astl, Dissertation, Wien 1976)

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