Sonntag 12. Januar 2025
Pfarre Gschwandt bei Gmunden

Rechter Seitenaltar "Sebastianaltar"

 

Sebastian

 

Name: Der Name kommt vom griechischen "sebastos und bedeutet: verehrungswürdig, erhben"

Namenstag: 20.Jänner

Aus dem Leben:

Wir kennen weder das Jahr seiner Geburt noch das Jahr seines Todes. Sebastian soll im 3. Jahrhundert gelebt haben, in Nar­bonne geboren und in Mailand aufgewachsen sein. Den Legenden nach war er ein junger Offizier unter Kaiser Diokletian. Fr bekannte sich zum Christentum und starb als Märtyrer.

 

Die Legende berichtet:

Unter den Soldaten des Kaisers war Sebastian nicht der einzige, der an Christus glaubte. Aber lange Zeit ver­stand er es, seine Überzeugung vor den Vorgesetzten zu ver­bergen. Er tat es nicht aus Feigheit, sondern um den Verfolgten beizustehen.

Der Kaiser mochte den jungen Offizier und beförderte ihn zum Obersten seiner Leibgarde.

Sebastian benutzte die hohe Stellung, um den gefangenen Christen noch mehr zu helfen. Er besuchte sie häufig in den Kerkern, sprach ihnen Mut zu und unterstützte sie mit Gaben.

Auf die Dauer konnte sein Tun nicht verborgen bleiben. Diokletian fühlte sich von dem Jüngling, dem er soviel Ver­trauen geschenkt hatte, verraten und betrogen. Für den Kai­ser war das Christentum eine gefährliche Sekte. Er verfolgte sie mit allen Mitteln.

Der Kaiser stellte Sebastian zur Rede.

,,Ich bin bereit, dir treu zu dienen und zu gehorchen", gab Se­bastian dem Kaiser zur Antwort, ,,ich verehre dich als meinen weltlichen Herrn, doch der Will Gottes ist mir wichtiger als der deine. Ich glaube an Jesus Christus, und niemand wird mich von diesem Glauben abbringen."

,,Du weißt, dass du für diese Worte mit dem Tod bestraft wirst?" drohte der Kaiser.

,,Ja, ich weiß es."

Diokletian ließ Sebastian abführen.

Nackt wurde der schöne Jüngling von afrikanischen Bogenschützen an einen Pfahl gebunden und von ihren Pfeilen durchbohrt.

Irene, die Frau eines anderen Soldaten, der für seinen Glau­ben gestorben war, nahm seinen Leichnam ab. Als er in ihren Armen lag, merkte sie, dass er immer noch atmete.

Sie ließ ihn in ihr Haus tragen und pflegte ihn, bis seine Wunden wieder geheilt waren.

,,Verstecke dich, mache dich unkenntlich und wähle einen andern Namen", rieten ihm seine Freunde. ,,Nein", sagte Sebastian, ,,ich bin nicht gesund geworden, um meinen Namen zu verleugnen, mich zu verkleiden und mich zu verstecken."

Ohne Furcht stellte er sich vor den Eingang des Tempels, in dem Diokletian zu seinen Göttern betete und wartete, bis er herauskam.

Als der Kaiser seinen Offizier erkannte, blieb er betroffen stehen. Hatte man ihm nicht vor einigen Wochen gemeldet, sein Befehl sei ausgeführt und Sebastian von den Pfeilen der Bogenschützen getötet worden?

,,Ich bitte dich, deine feindselige Haltung gegen die Christen aufzugeben und uns zu dulden. Auch wir Christen sind be­reit, für dein Wohl zu beten."

Diokletian, der sich vor seinem Gefolge keine Blöße geben wollte, ließ Sebastian von seinen Leibwächtern abführen und öffentlich zu Tode prügeln.

 

Patron, Fürsprecher:

Besonders um Hilfe gebeten wurde Sebastian in den Zeiten der Pest. Die Pfeile galten als Symbol für plötzlich auftretende Krank­heiten.

Er ist der Heilige der Schützen und der Soldaten, aber auch der Gärtner, der Steinhauer und der Zinngießer. In vielen christlichen Städten und Ländern, auch Deutschland, wird Sebastian als Patron gefeiert und heute noch von Künstlern in immer wieder neuen Formen dargestellt.

Brauchtum:

Darstellung:

Dargestellt wird er unbekleidet an einen Pfahl oder Baum gebun­den und von Pfeilen durchbohrt.

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