Auf dem Weg ins Ungewisse
Der Linzer Theologe Franz Gruber ermutigte, den derzeitigen Wandel in der Kirche als eine Chance zu sehe. Es ist, wie es damals bei Abraham war: Der Weg des Glaubens war ein Weg ins völlig Ungewisse. Wie das Christentum im Donau-Rodl-Raum in Zukunft aussehen wird und ob dieses überhaupt Bedeutung haben wird, werde sich in den kommenden Generationen weisen. Das Ziel: „Damit es heute und morgen für uns ein gutes Menschsein und Christsein gibt“ – so Franz Gruber. Es brauche dazu Menschen, die sich in Andere einfühlen können und die sensibel für den Kern des Lebens sind.
Die „Zukunftswerkstatt“ in Gramastetten war eine weitere Etappe auf dem Weg zur Pfarren-neu. Dechant Abt Reinhold Dessl konnte bereits die künftige Pfarrleitung vorstellen – mit ihm selbst als Pfarrer und Maria Krone als Pastoralvorständin. Dazu kommt Daniel Himsl als künftiger Verwaltungsvorstand.
In den letzten Monaten wurde die Seelsorge im Dekanat einer Analyse unterzogen: Bis jetzt war diese von den Augustiner Chorherren von St. Florian und den Zisterziensern von Wilhering getragen. Alle neun Pfarren sind Stifts-Pfarren. Mit dem Mutterhaus der Marienschwestern von Bad Mühllacken befindet sich auch weiteres geistliches Zentrum im Dekanat. Drei Altenheime befinden sich im Dekanatsgebiet.
Noch immer gibt es ein breites spirituelles Angebot mit Sonntagsgottesdiensten in allen Pfarrgemeinden – mit großen Unterschieden. Während in einem Teil der Pfarren die Sonntagsmesse noch selbstverständlich ist, werden in anderen Gemeinden abwechselnd Wortgottesfeiern und Eucharistiefeiern gefeiert. Von der guten Kirchenmusik bis zu den Bibliotheken, von Jungschar bis zu einzelnen Bildungswerken – viele Teams und einzelne Ehrenamtliche prägen schon jetzt das Pfarrleben.