Glocken
Im Turm unserer Pfarrkirche hängen drei Glocken, von denen die älteste und zugleich die größte aus dem Jahr 1512 stammt. Ihrem ehrwürdigen Alter ist es zu verdanken, dass man in den beiden Weltkriegen nicht nach ihr gegriffen hat, um ihr Erz für Kanonen zu verwenden.
Die Glocke trägt die Umschrift: O Rex Gloriae Christe veni cum pace! anno Domini 1512 (O Christus, König der Ehren, komm mit deinem Frieden). Darunter ist die heilige Mutter Anna „selbdritt“ dargestellt. Sie steht auf einem halbrunden Wappen mit einer Kröte, denn der Name des Glockenspenders unterhalb des Wappens lautet:
+ HANS KROTENTÄRFER + Dieser war Pfleger der Herrschaft Starhemberg. Sein Name scheint auch im St. Sebastians - Bruderschaftsbuch in Ried auf.
Um die alte Glocke rankt sich eine kleine Sage, die durch den örtlichen Heimatkundeunterricht lebendig bleibt: Die Glocke klang so hell und rein, dass sie noch in der Welser Heide vernommen wurde.
Es heißt: „Die Welser Heid hat mich verklagt, weil ich so hell geläutet hab.“ Deshalb sollte aus Missgunst ein bayrischer Soldat im Jahr 1620 einen Nagel in die Glocke getrieben haben, dass ihr reiner Klang gedämpft wurde.
Diese Glocken wurden nach dem ersten Weltkrieg in den Kirchenturm gezogen und dort angebracht. Sie fielen dem zweiten Weltkrieg zum Opfer.