Das Heilige Grab von Johann Wenzel Bergl
Heiliges Grab von Johann Wenzel Bergl
Das Heilige Grab wurde 1777/78 vom Barockmaler Johann Wenzel Bergl geschaffen, der auch für Kaiserin Maria Theresia einige Privaträume im Schloss Schönbrunn gestaltete.
Es ist ein beeindruckendes Beispiel barocker Illusionsmalerei und einzigartig in Oberösterreich. Die Illusion entseht durch vier hintereinander stehenden Kulissen, die begehbar sind.
Die Malerei dieser Kulissen fügt sich wunderbar in die Ausstattung und Architektur der Kapelle ein.
In der Mitte des 20. Jahrhunderts als nicht mehr zeitgemäß angesehen, hat das Heilige Grab in Garsten glücklicherweise die Zeit in einem Depot überdauert. Ab 1998 wurde es vom Bundesdenkmalamt hervorgeholt und sorgfältig renoviert.
Seit 2015 wird das ca. 8 m hohe und 7 m breite Berglgrab wieder in der Losensteinerkapelle aufgestellt.
Mit einem „Heiligen Grab“ wollte man in der Barockzeit den Gläubigen ermöglichen, die Passion Jesu möglichst authentisch miterleben zu können. Die Aufstellung war bis Anfang des 20. Jahrhunderts in Österreich und Bayern weit verbreitet. Seit einigen Jahren bereichert es in Garsten wieder das kirchliche Geschehen in der Fastenzeit.
Das Berglgrab wird im 2-Jahres-Abstand rund um die Fasten- und Osterzeit aufgestellt.