Von der Schotterwüste zum Paradiesgarten
Neben den routinemäßigen Pflegearbeiten wie Laubbeseitigung werden im Bereich des Alten Friedhofs weitere 13 Bäume gepflanzt. „Mit dem nun in mehreren Etappen hergestellten Baumbestand ist einer der entscheidenden Meilensteine bereits erreicht“, erklärt Roth. „Gleichzeitig wird es aber Zeit brauchen, bis die vielen in Entwicklung begriffenen Teile zu einem großen Ganzen zusammenwachsen.“
Etwa zehn Jahre sind von pfarrlicher Seite für die Neubelebung der Friedhofsfläche veranschlagt. Eine besondere Herausforderung sehen die Verantwortlichen in einer guten Balance zwischen Natürlichkeit und Pflegeaufwand. Seit dem vollständigen Verzicht auf Pflanzengift wird deshalb mit unterschiedlichen Arten von Bodendeckern, Magerwiesen und Schotterrasen experimentiert. Ein ambitioniertes Vorgehen, das in Fachkreisen über die Bezirksgrenzen hinaus mit Interesse verfolgt wird. Dass sich schon viele ehrenamtliche Helfer für die Sache gewinnen ließen, stimmt Roth besonders positiv. Natürlich gebe es auch kritische Anfragen, vieles davon könne aber im Gespräch geklärt werden.
Den großen traditionellen Allerheiligen-Andachten am Stadtfriedhof sieht die Pfarrgemeinde mit Freude entgegen. „Da wird sichtbar, was ein Friedhof im besten Fall ist“, meint Roth, „keine künstliche Schotterwüste, sondern ein Ort des Lebens.“