Krankensalbung

Es ist ein Kranken- und Heilsakrament und nicht, wie häufig vermutet ein "Sterbesakrament", nicht das "Sakrament der Letzten Ölung", wie man die Krankensalbung in der Vergangenheit volkstümlich auch genannt hat. Es will heilen und stärken.
Nicht nur "letzte Ölung"
Leider wird die Krankensalbung manchmal nur als "letzte Ölung", die noch schnell vor dem Tod gespendet wird, gesehen. Aber das ist eine Verkürzung ihres Sinnes. Dieses Sakrament soll ja Menschen in ernster Krankheit stärken – und wenn Gott es will – auch körperlich wieder aufrichten. "Daher ist der rechte Augenblick sicher schon gegeben, wenn der Gläubige beginnt, wegen Krankheit oder Alterschwäche in Lebensgefahr zu geraten", erklärt das letzte Konzil (SC 73). Und der Katechismus der katholischen Kirche ergänzt und führt aus: "Wenn ein Kranker ... wieder gesund wird, kann er, falls er wiederum schwer erkrankt, dieses Sakrament von Neuem empfangen. Im Laufe der Krankheit darf dieses Sakrament wiederholt werden, wenn der Zustand sich verschlimmert. Es ist angebracht, die Krankensalbung zu empfangen, wenn man vor einer schweren Operation steht. Das gleiche gilt für Betagte, deren Kräfte zu versagen beginnen." (KKK 1515) Sollten wir diesem Sakrament, in dem Gottes Liebe zu den Kranken so "hautnah" gespürt werden kann, nicht wieder mehr Aufmerksamkeit schenken? Die Erfahrung zeigt, dass unglaublich viel Kraft und Frieden von ihm ausgeht. Es hat unzählige Menschen ermutigt und aufgerichtet, unzählige auch gestärkt auf ihrem letzen Weg zu Gott.