Sakramente
Ein Sakrament ist ein äußeres, sichtbares Zeichen, in dem sich eine innere, unsichtbare Wirkung vollzieht. Das II. Vatikanisches Konzil sagte: "Das Sakrament ist ein Zeichen und ein Werkzeug für die Vereinigung mit Gott sowie für die Einheit der Menschheit". Zwei Aspekte sind unverzichtbar:
Es handelt sich um ein Angebot des Heils von Gott her.
Der Mensch muss das Angebot aus freiem Willen annehmen. Nicht zu vergessen ist dabei: Die Sakramente sind nicht der einzige Weg, wie Gott den Menschen sein Heil schenkt.
Was geschieht beim Empfang eines Sakraments?
Die Heilstaten Jesu Christi werden in einer Feier Wirklichkeit; sie werden wirksam durch einen lebendigen Glauben und durch die aktive Teilnahme des Menschen. Bei der Taufe, der Firmung, der Ehe und bei der Weihe wird ein "unauslöschliches Merkmal" (werden also nur einmal gespendet) verliehen. Die Eucharistie, Buße und Krankensalbung stellen die Verbindung zum Heilsgeschehen immer wieder her.
Die Rolle der Pfarrgemeinde
Der Ort an dem Sakramente gespendet werden, ist die Gemeinde. Ohne eine lebendige Gemeinde ist es schwierig, als Christ zu leben; christlicher Glaube ist immer auf die Gemeinschaft der Glaubenden bezogen.
Die Gemeinde muss die Feier der Sakramente mit-tragen und mit-verantworten. Sakramente sind also weder bloße Privatsache noch sind sie allein Sache der Seelsorger. Auch die Gemeinde hat Verantwortung dafür, dass Menschen in ihrer Mitte, in ihren Feiern und in ihrem Gemeinschaftsleben eine engere Beziehung zu Jesus Christus aufbauen können.