Die Kirchenorgel

Die von dem berühmten Orgelbauer Martin Hechenberger in Passau 1877 für Esternberg geschaffene Orgel war schon 1952 durch ein neues Instrument ersetzt worden. Die 17 Register verteilen sich auf Hauptwerk (8), Oberwerk (6) und Pedal (3). Das klangliche Konzept orientiert sich an der "Bläser"-Orgel der Spätrenaissance. Die wichtigsten Details wie Disposition, Mensuren und Bauweise der Pfeifen und der Traktur, Legierung des Orgelmetalls, Windversorgung, Stimmung und Intonation sind wesentlich von historischen Instrumenten des frühen 17. Jahrhunderts bestimmt. Als Besonderheit darf die mitteltönige Stimmung (nach Arp Schnitger, Norddeutschland), angeführt werden. Dieses Stimmsystem bevorzgt die Großterzen in den gebräuchlichsten Tonarten F, C, G und D, wodurch diese in nahezu reiner und schwebungsfreier Qualität erklingen.
ORGEL IN NEUEM GLANZ
Damit eine Kirchenorgel gut in Schuss bleibt, ist es notwendig, ungefähr alle 25 bis 30 Jahre eine Generalreinigung zu machen. Anfang bis Mitte Oktober 2021 wurden diese Arbeiten an unserer Orgel von der Erbauerfirma Reil durchgeführt.
Dabei wurden alle 1014 Pfeifen ausgebaut, das gesamte Innenleben von Staub befreit, auf eventuellen Schimmelbefall untersucht und aufgetretene Oxidation behandelt. Weiters wurden alle Abdichtungen kontrolliert und gewartet, die Registriermechanik überprüft und eingestellt. Danach alle Pfeifen gereinigt, bei Bedarf nachintoniert und schlussendlich wieder eingebaut und gestimmt.
Das gesamte Projekt wurde seitens der Diözese Linz (vertreten durch den Orgelsachverständigen Herrn OBM Siegfried Adlberger) begleitet, angefangen von der Feststellung der Notwendigkeit bis zur abschließenden Kollaudierung der Arbeiten.
So ist der Grundstein gelegt, dass unsere Orgel eine weitere Generation lang ihre Dienste verrichten kann, zumal Instrumente dieser Bauweise bei entsprechender Pflege mehrere Jahrhunderte gut funktionsfähig bleiben. Dazu zählen auch die üblichen regelmäßigen Stimmungen, um die klangliche Qualität zu erhalten.