Innehalten: Rhythmus
In jener Zeit sprach Jesus: Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.
Mat.11,28-30
Als Mensch brauchen wir den Rhythmus von Arbeit und Entspannung oder den Rhythmus von Arbeit und Gebet oder den Rhythmus von Tätigkeit und Ruhe.
Für uns Christen heißt dies konkret: Sonntag
Der Sonntag ist gewissermaßen die Lunge, die uns atmen lässt; der Tag, an dem wir auftanken können; wo wir den Kopf und das Herz wieder frei bekommen.
Aber auch die Urlaubszeit ist eine solche Zeit, in der wir auftanken sollen; in der wir entspannen können, um neue Spannkraft zu haben.
Wer sich nicht entspannen kann, nicht auch mal frei nimmt, wird sehr leicht spröde und ungenießbar!
Von Jesus wird immer wieder erzählt, dass er sich zurückgezogen hat; dass er Zeiten der Ruhe, des Gebetes, der Einsamkeit gesucht hat, um sich zu sammeln; um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren; um den Kopf klar zu bekommen, was tatsächlich sein Auftrag war – um Gottes Stimme aus den vielen Stimmen des Alltags wieder herauszuhören.
WIE IST DAS BEI MIR?
Gibt es bei mir Zeiten der Ruhe,
Zeiten des Gebetes,
Zeiten der Stille,
Zeiten der Betrachtung der Schöpfung?
Kann ich mich wo zurückziehen und wieder Kraft tanken?
Diese Einladung des Ausruhens und Kraft Schöpfens bei ihm, muss man allerdings auch hören und annehmen können.
Vielleicht erreicht diese Einladung in dieser Zeit auch uns. Vielleicht stellen wir fest, dass es dringendst an der Zeit wäre, mindestens einen Gang herunterzuschalten. Solche Zeiten braucht es immer wieder.
Diese Bibelstelle soll uns ermutigen zu innerer Einkehr, zu Stille, sich zu freuen an der Schönheit der Natur, zum Gebet in der Kirche, allein oder im Gottesdienst.
Jesus lädt uns ein und gibt uns Gelegenheit, nachzudenken über unsere Ausgeglichenheit, zwischen Aktivität und Muße und Gebet.
Auszug aus dem Predigtimpuls von Ferdinand Aichinger