Abendgebet: Hymnus
Du lässt den Tag, o Gott, nun enden
und breitest Dunkel übers Land.
Wir waren heut in deinen Händen,
nimm uns auch jetzt in deine Hand.
Die Erde kreist dem Tag entgegen,
wir ruhen aus in dieser Nacht.
Wir danken dir für Schutz und Segen
wie jeder Mensch, der betend wacht.
Wenn uns der Schein der Sonne schwindet
und Licht den fernen Ländern bringt,
wird dein Erbarmen dort verkündet,
vieltausendfach dein Lob erklingt.
Denn wie der Morgen ohne Halten,
als Leuchten um die Erde geht,
scheint auf in wechselnden Gestalten
ein unaufhörliches Gebet.
Dein Reich, O Gott, ist ohne Grenzen.
Auch da, wo Menschenmacht regiert,
wird neu der große Tag erglänzen,
zu dem du alle Menschen führst.
Raymund Weber nach "The day Thou gavest, Lord, is ended" von John F. Ellerton (1870)