Auch heuer durften wir wieder einen besonderen Zelebranten zum Leonhardifest in Eidenberg willkommen heißen. Seine Exzellenz, der Hochwürdigste Herr Althochmeister des Deutschen Ordens, Dr. Bruno Platter OT, kam eigens von Wien angereist, um mit uns das Fest zu begehen. Begleitet wurde der Althochmeister vom Komtur der Deutschordens-Komturei „An Enns und Salzach“, Dr. Johannes Mühllechner. Eingeladen hatte Thomas Schwierz, der selbst Familiare im Deutschen Orden ist.
Begleitet von den Ministranten fuhren der Althochmeister und der Ortsbauernobmann Gottfried Mair in einer Kutsche dem auf der Eidenbergstraße aufgestellten Festzug entgegen.
Der Festzug setzte sich aus Kreuzträger, Musikkapelle, den vier Freiwilligen Feuerwehren, Kameradschaftsbund, Jagdhornbläser, Lederhosenverein, Ministranten, Seelsorgeteam mit Pfarrgemeinderat, drei Gespanne mit dem Zelebranten, Bürgermeister, Ortsbauernobmann, etc., Gemeinderat, Ortsbauernausschuss und Reiter zusammen.
Auf dem Kirchturm und dem Ortsplatz waren die Fahnen aufgezogen. Die Kirchenfahne versahen wir als besonderen Willkommensgruß mit dem Deutschordenswappen, was beim Althochmeister und beim Komtur ein Schmunzeln hervorrief, sind doch gelb-weiß die päpstlichen Farben. (Die Deutschordens-Farben wären Schwarz-Weiß.)
Ortsbauernobmann Gottfried Mair begrüßte den Zelebranten, den Komtur, die Ehrengäste und die Gottesdienstbesucher sowie die Reiter. Sein besonderer Grüß galt auch den zahlreichen Wallfahrern aus Oberbairing und Altenberg, die den Weg nach Eidenberg zum Teil zu Fuß auf sich genommen hatten. Die Leonhardiwallfahrt gab somit ein kräftiges Lebenszeichen von sich.
Der HH. Althochmeister sprach in der Predigt Glaubenszeugen aus der heutigen Zeit an, die zum christlichen Glauben stehen und dafür getötet werden, wie die 21 Christen in Libyen, die vor vier Jahren vom IS (Islamischer Staat) geköpft wurden. Auch wir sollen zu unserem Glauben stehen, auch wenn wir vielleicht dafür ausgelacht werden. Auch ging der Hochmeister auf die Tiere, insbesondere die Pferde, und die Landwirtschaft ein und rief dazu auf, mit der Schöpfung ehrfurchtsvoll und dankbar umzugehen. Durch seine herzliche Art gewann der Althochmeister die Herzen der Festgäste.
Musikalisch wurde der Gottesdienst von der Musikkapelle und den Jagdhornbläsern gestaltet.
Das Kinderliturgieteam gestaltete während des ersten Teiles der Messe einen eigenen Kindergottesdienst, an dem mehr als 30 Kinder teilnahmen. Das Thema Schöpfung wurde für Kinder verständlich aufbereitet. Während des Hochgebetes kamen die Kinder wieder zur Feldmesse und konnten die Eucharistiefeier und die Pferdesegnung in der großen Festgemeinschaft mitfeiern.
Der Althochmeister ging mit den Ministranten durch die Reihen der Pferde, um sie zu segnen. Die Feuerwehrburschen und Mädchen verteilten geweihte Brote an die rund 40 Pferde.
Ortsbauernobmann Gottfried Mair bedankte sich beim Althochmeister mit einem Bschoardbinkerl. Thomas Schwierz überreicht im Namen der Pfarre ein Buch über die Kirche in Eidenberg.
Feuerwehr und katholische Frauenbewegung luden zum kulinarischen Teil ins Moarhof-Gwölb. Althochmeister und Komtur genossen das muntere Leben in der Menge und den Vereinen und würdigten die Gemeinschaft und Ehrenamtlichkeit unseres Dorfes.
Das Wetter war bestens. Die Sonne schien und taute rasch das Morgeneis auf. Ein wenig frisch blieb es jedoch.
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Bericht: Konsulent Dr. Thomas Schwierz