Vortrag: „Erfahrungen eines Afrikaners in Österreich“
... so geschah es auch, als der aus Nigeria stammende Theologe Mag. Dr. Emeka Emeakaroha – völlig unbedarft von westlicher Kultur – 1995 zum Studium nach Österreich kam. Um die Sicht der anderen Seite zu verstehen und so einen Beitrag zur Völkerverständigung zu leisten, lud der Kameradschaftsbund in Zusammenarbeit mit der Pfarre Eidenberg Pfarrer Emeka zu diesem Vortagsabend ein.
Pfarrer Emeka gewann in seiner liebenswürdigen und humorvollen Art sofort die Herzen der Zuhörer, als er etwa unseren Bürgermeister als „Dorfhäuptling“ begrüßte. Im Vortrag erzählte Pfarrer Emeka seine ersten Erlebnisse in Österreich – Missverständnisse, wo die Vortragsbesucher Tränen lachten. Die Geschichten können hier leider nicht wiedergegeben werden, sind aber im Buch „Erfahrungen eines Afrikaners in Österreich“ nachzulesen.
Als Kaplan und nun Pfarrer von Ober Grafendorf in Niederösterreich begann Emeka in seiner Heimat Hilfsprojekte aufzubauen. Zunächst ließ er einen Dorfbrunnen errichten. Gemeinsam mit Optikern aus Österreich versorgte er unzählige Menschen mit Brillen. Für Kinder aus ärmeren Verhältnissen können Schulpatenschaften übernommen und das Schulgeld bezahlt werden. Sein ganzer Stolz gilt dem vor kurzem eröffneten „Madonna Austrian Hospital“ in Ihitte in Nigeria, das aus Spendengeldern errichtet und ausgestattet wurde. In eindrucksvollen Bildern und kurzen Filmsequenzen berichtete Emeka von Reisen mit Österreichern nach Nigeria und zeigte dabei das bunte Leben in seiner Heimat.
Die Zuhörer waren vom Vortrag begeistert. Zahlreiche Fragen wurden gestellt. Viele kauften das Buch und ließen es signieren. Eine für freiwillige Spenden aufgestellte Schachtel füllte sich, sodass wir Pfarrer Emeka am nächsten Tag gemeinsam mit einem finanziellen Beitrag aus der Vereinskasse des Kameradschaftsbundes und der Pfarre eine kräftige finanzielle Unterstützung für seine Projekte mitgeben konnten.
Weitere Fotos und nähere Informationen zu den Hilfsprojekten unter: www.emeka.at