Freitag 11. Oktober 2024
Pfarre Eidenberg

Karwoche und Ostern 2009 - Was wir feiern!

 Karwoche und Ostern 2009

Das Leiden, Sterben und die Auferstehung von Jesus.

In der Karwoche, beginnend mit dem Palmsonntag, stehen das Leiden, Sterben und die Auferstehung von Jesus Christus im Mittelpunkt. Diese Zeit und im Besonderen das Osterfest ist für die christlichen Kirchen der Höhepunkt ihres religiösen Lebens.

 

Palmbuschen bringen Segen

Die Heilige Woche – die Karwoche – beginnt mit dem Palmsonntag, an dem bereits der Spannungsbogen und die Botschaft der folgenden Woche in der Liturgie dargestellt wird. Am Palmsonntag wird mit Palmbuschen und einer Prozession an den Einzug Jesu in Jerusalem gedacht. In dieser Prozession wird Christus als König verehrt.

 

Geschichte des Palmsonntags und des Brauchtums
Seit 400 nach Christus wird berichtet, dass sich die Christen in Jerusalem am Ölberg versammelt haben und einen Gottesdienst feierten. Anschließend begleiteten sie den Bischof in feierlicher Prozession in die Stadt, wobei die Kinder Palm- und Olivenzweige in den Händen trugen. Diese Tradition verbreitete sich nach Europa. Im Mittelalter wurde in der Prozession der biblische Einzug nach Jerusalem nachgespielt. Seit dem 8. Jahrhundert ist auch die Weihe der Palmzweige oder anderer grüner Zweige bezeugt.

 

Palmbuschen, Palmbesen
Die Palmen wurden bereits im Altertum als heilige Bäume verehrt, im Orient ehrte man siegreiche Personen damit. In Mittel- und Nordeuropa werden die Palmzweige durch Palmkätzchen, Ahorn-, Buchen-, Birken-, Weide-, Haselnuss-, Stachelbeer- und Wacholderzweige ersetzt. Buchsbaum und Weide galten bereits bei den alten Römern als heilkräftige Pflanzen.
Die gesegneten Palmbuschen sollen ein Zeichen des Lebens und der Erinnerung an Christus sein und werden daher auch in den Wohnungen und auf den Feldern aufgestellt.

Der Palmbuschen, der in der Kirche verbleibt, wird zur Asche für den Aschermittwochsgottesdienst im kommenden Jahr verbrannt. Aus ihm besteht das Aschenkreuz, das den Menschen auf die Stirne gezeichnet wird.

Palmsonntag 5. April 2009, 9.00 Uhr, Eidenberg, Palmbuschensegnung vor dem alten Gemeindehaus in Eidenberg und Palmprozession anschließend Eucharistiefeier in der Kirche.

 

Ölweihe-Messe am 8. April
Am Mittwoch 8.4.2009 um 15.00 Uhr weiht Bischof Dr. Ludwig Schwarz im Linzer Mariendom die Hl. Öle für das kommende Jahr für die gesamte Diözese.
Heilige Öle zur Krankensalbung, Taufe und Firmung werden von den Pfarrvertretern in ihre Pfarren mitgenommen

Das Wort Chrisam bedeutet Salbung. Mit diesem Öl, das anschließend von den Priestern in ihre Pfarre mitgenommen wird, werden zum Beispiel die Kinder bei der Taufe und die Jugendlichen bei der Firmung gesalbt.
Mehrere große Kessel mit Öl stehen am Mittwoch in der Karwoche vor dem Altar im Mariendom in Linz und werden im Beisein von vielen Priestern der Diözese Linz vom Bischof geweiht. Das Öl ist reines Olivenöl, dem wohlduftender Saft der Balsampflanze beigegeben wird.
Die Priester erneuern in diesem Gottesdienst ihr Weiheversprechen und bitten erneut um die Weihegnade.


Die drei österlichen Tage
Der Hinübergang Jesu Christi vom Tod zur Auferstehung wurde in den ersten Jahrhunderten der Kirche in der Feier einer ganzen Nacht begangen. Es begann am Abend mit Buße, Trauer und Fasten und endete mit der Morgendämmerung in Freude und Jubel über die Auferstehung Christi.
Die Gesamtfeier wurde im 4. Jahrhundert durch die Drei-Tages-Feier (Karfreitag bis Ostersonntag) abgelöst. Im Mittelalter gab die Liturgie Anlass zu Reformen, da die Auferstehungsfeier bereits in der Früh des Karsamstag gefeiert und zum Teil danach noch bis zum Ostersonntag weiter gefastet wurde.
Seit einem Dekret des Jahres 1951 von Papst Pius XII. wurde die Osternacht explizit in der Nacht von Samstag auf Ostersonntag festgelegt.


Gründonnerstag
Am Gründonnerstag stehen die Botschaft vom letzten Abendmahl Jesu mit seinen zwölf Jüngern und die dabei vollzogene Einsetzung der Eucharistie im Mittelpunkt. Jesus trug seinem Jüngerkreis auf, dieses Mahl im Gedächtnis an ihn über seinen Tod hinaus zu feiern. Anschließend an das Abendmahl wurde Jesus von Judas verraten und von der römischen Besatzungsmacht festgenommen. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag halten manche Pfarren eine Nachtwache vor dem Grab Jesu.

 

Ratschen, Verhüllen
Die Glocken und die Orgel schweigen ab dem Gloria des Abendgottesdienstes bis zum Gloria der Osternachtliturgie. Statt den Glocken werden Ratschen verwendet. Dieser Verzicht wird als „Fasten der Ohren“ gesehen. Ähnlich ist das Verhüllen von Kreuzen und Bildern ein „Fasten der Augen“ und eine Konzentration auf das Wesentliche des Glaubens.
Die Ministranten gehen am Karsamstag durch den Ort ratschen.

 

Fußwaschung
Das Johannesevangelium stellt anstelle des Abendmahles die Schilderung von der Fußwaschung. In der Gründonnerstagsliturgie waschen manche Priester zwölf Personen aus ihrer Pfarre die Füße. Was heute wie ein fremdes Ritual wirkt, war zurzeit Jesu eine tiefe Provokation: Christsein heißt, die Herrschaftsverhältnisse von Herr und Knecht umzukehren.
Die Nachahmung der Fußwaschung in der Gemeinde entsteht im 4. Jhdt. Heute findet die Fußwaschung während der Abendmahlsfeier nach der Predigt statt.

Gründonnerstagsmesse, 9. April 2009 in der Pfarrkirche Eidenberg um 19.30 Uhr


Karfreitag
Der Karfreitag (kara bedeutet Klage) ist der Gedenktag an den Tod Jesu. Jesu Leben endete auf die schändlichste Weise, die die Antike kannte: Hinrichtung durch das Kreuz. Er starb aufgrund der gewaltsamen Ablehnung seiner Botschaft und seines Handelns. Schon früh stellte die Urkirche die Frage, ob nicht Jesu Tod eine über das Märtyrerschicksal hinausgehende eigene Heilsbotschaft hat. Die Christen glauben, dass Jesu Tod als Wiedergutmachung für die Sünden der Menschen, uns alle mit Gott versöhnt und dadurch zum Heilszeichen wird.

Um 15.00 Uhr wird in den Kirchen an die Todesstunde Jesu gedacht. Die Liturgie des Karfreitags beinhaltet eine Kreuzverehrung und ausführliche Fürbitten.
Um 15.00 Uhr Kinderkreuzweg durch Eidenberg.

Der Karfreitag ist ein Fast- und Abstinenztag. Das Fastengebot am Karfreitag und Karsamstag geht unter anderem auf Bibelworte Jesu zurück, wo er zu seinen Jüngern spricht, dass sie fasten werden, wenn ihnen der „Bräutigam entrissen wird.“

 

Passion singen
Passionen werden seit dem frühen Mittelalter gesungen. Die älteste erhaltene und auch heute noch gesungene Passionsvertonung erklingt im gregorianischen Choral. Die Vertonung der Leidensgeschichte Jesu wurde vor allem am Karfreitag im Rahmen des Gottesdienstes aufgeführt – ursprünglich lateinisch und seit der Reformation in den evangelischen Kirchen auch auf Deutsch.


Karsamstag
Der Karsamstag ist der liturgische Trauertag, ein ruhiger Tag. Die Gläubigen besuchen das in den Kirchen aufgestellte Grab Jesu. In den Pfarren werden Gebetsstunden für Kinder, Jugendliche und Erwachsene angeboten. Es wird bis am Abend keine Messe gefeiert.


Osternacht, Auferstehungsfeier
Der Glaube an die Auferstehung ist eine Grundüberzeugung des christlichen Glaubens. Menschen fragen sich zu jeder Zeit und vor allem angesichts persönlicher und menschlicher Katastrophen: Wie können wir dem Kreislauf tödlicher Gewalt entgehen?
Zu Ostern wird die Auferstehung von den Toten gefeiert. Darin verdichtet sich auch die Dramaturgie unseres Lebens. Menschen erleben Verzweiflung und den Beginn neuen Lebens. Die Auferstehung ist der Moment, in dem uns in der Zeit dieses Lebens, in der Zeit des Leidens, Gott selbst entgegen kommt und „alle Tränen abwischt“ und den Tod in Leben verwandelt.

In der Feier der Osternacht ist die Osterkerze ein Symbol dafür. Die kleine Flamme, die dann nach und nach an alle Feiernden im Gottesdienst weitergegeben wird, erleuchtet den Raum, ist im Christentum ein Zeichen der Hoffnung.

Die Osternachtfeier ist der liturgische Höhepunkt des Kirchenjahres.
In einer Lichtfeier entzündet der Priester vor der Kirche das Osterfeuer und damit die Osterkerze. Mit der Osterkerze wird das Weihwasser geweiht. Die Osternacht beinhaltet auch die Erneuerung des Taufversprechens aller Gläubigen. In der Osternacht werden daher auch Kinder und Erwachsene getauft.
Die Lesungen aus der Bibel erinnern an die jüdischen Wurzeln des Christentums, wie dem Auszug Mose aus Ägypten und erzählen die Schilderung der Frauen und Jünger vom leeren Grab.

Osternachtfeier Samstag, 11. April 2009 um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche Eidenberg.


Ostersonntag
Am Ostersonntag wird die Begegnung der Frauen und Jünger mit dem Auferstandenen Jesus Christus im Gottesdienst gelesen.

In vielen Kirchen werden zu den Ostergottesdiensten die mitgebrachten Speisen geweiht. Dahinter steht der Gedanke, dass nach der Entbehrung der Fastenzeit der erste Genuss gesegnet wird und dass durch die Segnung der Speisen der Zusammenhang des Familienessens mit dem Gottesdienst spürbar wird.

Ostersonntag-Festgottesdienst 12. April 2009, 9.00 Uhr in der Pfarrkirche

 

Ostereier, Osterhase, Osterlamm
Das Ei ist in allen Kulturen ein Zeichen für Leben und Fruchtbarkeit und darum auch das Zeichen des neuen Lebens der Auferstehung.
Eine Deutung der Verbindung des Hasen zu Ostern ist, dass der Hase „nicht schläft“, weil er mit offenen Augen schläft. Der Hase als ein Zeichen der Auferstehung, weil Christus im Tode nicht entschläft.
Das verletzliche Lamm hat in der Bibel eine wichtige Bedeutung. Beim Auszug Israels aus Ägypten diente dessen Blut als Schutz, der leidende Gottesknecht in der Bibel wurde als Lamm Gottes bezeichnet und in Folge dann auch Jesus Christus.



Evangelium von heute
Lk 11, 14-26 "Wenn ich die Dämonen austreibe, dann ist das Reich Gottes zu euch gekommen"
Namenstage
Hl. Bruno I. von Köln, Sel. Jakob Griesinger, Hl. Philippus, Hl. Quirinus von Malmedy, Sel. Johannes XXIII., Hl. Alexander Sauli
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