"Der Menschensohn ist gekommen, um zu dienen."
Das Sonntagsblatt zum Ausdrucken und zum Nachlesen
Verlautbarungen der kommenden Woche
„In der Kirche wollen alle dienen – am liebsten in gehobenen Positionen.“
Mit diesem Ausspruch hat ein bekannter Theologe einmal jene aufs Korn genommen, die alles, was sie tun mit dem Etikett „Dienst“ versehen.
Mit diesem Etikett kann man vieles rechtfertigen, umdeuten,
es für sakrosankt erklären …
„Servus servorum Dei“ – wird der Papst genannt: „Diener der Diener Gottes“ – und als solcher kommt ihm uneingeschränkte Macht in der Kirche zu. Und unter ihm gibt es ungemein viel Gerangel ums „Dienen“, bis herein in die kleinsten kirchlichen Gruppen und Gruppierungen. Ist es verwerflich, wenn eine Position mit Macht verbunden ist? Muss Macht hinter dem Wort „Dienst“ versteckt werden? Wem soll Macht worüber gegeben werden? Ich halte das für eine wichtige Frage. Sie beschäftigt derzeit auch die SynodenteilnehmerInnen in Rom.
Es lohnt sich wirklich, die Rede vom Dienst und vom Dienen einmal auf den Prüfstand zu stellen und das heutige Evangelium ist wohl ein treffender Anlass dazu.
Aus den Predigtgedanken von Dr. Josef Keplinger