Von der Kirche zur Kommunalpolitik
Vor 25 Jahren kam Christian Penn in die Pfarrgemeinde Eferding als Pastoralassistent, dann war er Betriebsratsvorsitzender Pastorale Berufe der Diözese Linz.
Christian Penn erzählt, dass er schon viele Aufgaben in seinem Leben hatte:
Begonnen als Einzelhandelskaufmann, machte er später die Ausbildung zum Pastoralassistenten, war Supervisor und Coach, Religionslehrer in der damaligen HS- Süd.
Er kannte also „Gott und die Welt“, den Bischof und große Teile des Kirchenvolkes, als ihn die damalige Vizebürgermeisterin Jutta Keplinger fragte, ob er sich vorstellen könne, in die Politik zu gehen.
Nach einer Nachdenkphase stellte er sich im Herbst 2021 der Wahl zum Bürgermeister der Stadt Eferding. „Sich der Wahl stellen, das heißt auch sie gewinnen wollen,“ so der Bürgermeister.
Seit dem 4. November 2021 um 19:15 Uhr gilt es also – er ist Bürgermeister der kleinen, aber feinen Stadt.
Und statt Gott und der Welt hatte er gleich zu Beginn spannende und ganz andere Aufgaben vor sich:
Die 800-Jahrfeier, die communale OÖ, das Erstellen von Gemeindebudgets, die „andere Seite“ seiner früheren Tätigkeit – Dienstgeber für 100 Mitarbeiter*innen, ….
In vielen organisatorischen Angelegenheiten, im Umgang mit Persönlichkeiten, wie den Besuch des Herrn Bundespräsidenten Dr. Alexander Van der Bellen in Eferding, half ihm die Erfahrung der 500-Jahrfeier der Pfarrgemeinde Eferding im Jahr 2005.
Sehr wichtig, versichert Christian Penn, seien ihm die „Netzwerke“:
Eine sehr gute Verbindung zur oö-. Landeskulturabteilung, die Begegnung mit dem Kulturverein Salem als Wertschätzung und Zusammengehörigkeitsgefühl für alle Bürger*innen der Stadt.
Christian Penn lässt die Anwesenden auch in die Zukunft schauen:
Viele Projekte stehen an, wie etwa die Sanierung der beiden Volksschulen, die Erweiterung der Kinderbetreuungsplätze, das Leerstandsmanagement, ……
Das unendliche Thema „Alter Stadtsaal“ wird wohl noch länger unendlich bleiben – Gras ist ja schon „drüber gewachsen“!
Zum Abschluss stellt Franz Plöchl noch die Frage, was Christian Penn am meisten überrascht habe:
Die Macht des Bürgermeisters werde völlig überschätzt, es gelte der Rechtsstaat, und seine Gesetzte sind für alle gleich.
Die Arbeit mit den Kolleg*innen im Gemeinderat stellt er unter die Devise: „In die Augen schauen, gemeinsam für die Stadt arbeiten und nachher noch auf ein Bier gehen!“
Bis heute habe er seine Aufgabe als Bürgermeister keinen einzigen Tag bereut!
Text: Ingrid Neundlinger
Bilder: Max Neundlinger