„Heute feiern wir anlässlich des Internationalen Tages der Gebärdensprache einen besonderen Gottesdienst: Dieser wird in Gebärdensprache gedolmetscht. Ganz besonders dürfen wir heute also 2 Personen begrüßen:
Zum einen Johanna Loimayr, sie ist Gebärdensprachdolmetscherin und Mitglied im Österreichischen Gebärdensprach-Dolmetscher*innen und – übersetzer*innen-Verband, sie wird heute dolmetschen. Und zum anderen Barbara Schöffer vom Gehörlosenverband, sie ist dort Verbandsleiter-Stellvertreterin. Barbara ist seit Geburt an taub. Ihre Schwerpunkte im Verband liegen im Bereich der Gebärdensprachkurse, Kindercamps, Taubblinden-Organsiation, außerdem ist sie aktiv tätig für sämtliche Vereine. Im Anschluss an den Gottesdienst laden wir sehr herzlich ins Pfarrzentrum ein: Dort gibt es einen Infostand, die beiden freuen sich auf zahlreichen Besuch. Danke, Barbara und Johanna, für euer Mitwirken und Mitfeiern!“
Der Leiter der Liturgiefeier Dr. Josef Keplinger lädt die Anwesenden ein, genau hinzuschauen auf die Bedürfnisse der Menschen, heute besonders der gehörlosen Menschen.
Der Einladung zum Sonntagsgottesdienst waren auch gehörlose Menschen gefolgt.
Nach dem Gottesdienst stehen Barbara Schöffer und Elisabeth Brunn vom Gehörlosenverband Oberösterreich im Pfarrzentrum für Fragen zur Verfügung.
3 Jahre dauert die Dolmetschausbildung zur Gebärdensprache.
Es gebe keine „universale“ Gebärdensprache, erklärt uns Barbara Schöffer, Gebärdensprachen weisen immer nationale Unterschiede auf.
Gebärdensprache könne auch für Hörende wichtig sein, z. Beispiel wenn es wo sehr laut sei oder zwischen den Menschen „ein Fenster“ sei.
Die interessierten Zuhörer*innen äußern zum Schluss einen Wunsch:
Einen Gottesdienst in Gebärdensprache dolmetschen, das sollte keine einmalige Aktion bleiben, sondern öfter angeboten werden.
Text: Viktoria Anna Schapfl/Ingrid Neundlinger
Bilder: Max Neundlinger