Pfarrkirche "Maria vom guten Rat"

Die Pfarrkirche ist eine typische Dorfkirche die um ca. 1150 als kleine Waldkapelle entstanden ist. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1333, in der die Kirche von "Torenbach" (der dürre Bach) als "Kirche zum heiligen Ulrich" bezeichnet wird.

Die Pfarrkirche ist dem heiligen Ulrich von Augsburg (+ 4. Juli 973) geweiht, das Pfarrpatrozinium wird am 4. Juli gefeiert.

Der älteste Teil der Kirche ist das Presbyterium. Es besteht aus einem gotischen Tonnengewölbe mit vier Stichkappen mit baulichen Unregelmäßigkeiten, die Bogenrippen wurden entfernt. An der linken Seite des Presbyteriums befindet sich ein gotisches Sakramentshäuschen mit Abschlussgitter, dass offenbar dem Originalgitter von Enns-Lorch nachgebildet ist.

Die spätgotische Außenkanzel mit zwei Wappenschilden - Datierung 1501 – ist einzigartig in Österreich und Zeugin einer langen Wallfahrertradition. In den Pfarrchroniken liest man: "... vermehrte sich die Zahl der frommen Wallfahrer von Jahr zu Jahr, sodass die Kirche immer zu klein ist um die große Anzahl zu fassen. Daher die Predigt auf dem Gottesacker unter freiem Himmel gehalten wird, und an jedem der goldenen Samstage mehrere Messen gelesen werden, damit alle Gläubigen mindestens einer beiwohnen können".

Ebenfalls gotisch ist das aus dem Jahre 1450 stammende Portal der so genannte "Blumentür" an der Südseite der Kirche. Diese Tür ist aus einem einzigen Stück eines Baumstammes herausgehackt und mit zahlreichen schmiedeisernen Rosetten und Beschlägen, den "Blumen", versehen.

Die letzten Erweiterungen, der Chorraum und der mächtige Turm an der Westseite, erfolgten 1875 unter Bischof Rudigier.

Pilgerten früher die Wallfahrer nach Dörnbach, um den heiligen Ulrich anzurufen, so ziehen sie jetzt zur "Maria vom guten Rat". Das restaurierte Bildnis ist eine von vielen, weitverbreiteten Nachbildungen des Gnadenbildes aus dem südl. v. Rom gelegenen Wallfahrtsort Ganazzano.

Dörnbach ist ein beliebter Marienwallfahrtsort und wird in den Monaten Mai und Oktober (goldene Sonntage) von zahlreichen Pilgern besucht.

Franz Winter

Der Wallfahrtsort wird auch im Pilgerführer "Auf dem Jakobsweg durch Österreich" als Station für Jakobspilger angeführt.

Informationen:
Die Kirche ist täglich von 7.30 bis 20.00 Uhr geöffnet.