B-Fair-Frühstück
Die Katholische Frauenbewegung und B-Fair luden zum fairen Frühstück. Zahlreichen Gäste konnten nicht nur selbst gebackenes Brot, Aufstriche, Kuchen etc. verkosten, sondern auch einen Bildervortrag der von Lisa Panhuber sehen.
Kürzlich luden die Katholische Frauenbewegung und B-Fair zum fairen Frühstück in Dörnbach. Die zahlreichen Gäste konnten nicht nur selbst gebackenes Brot, Aufstriche, Kuchen etc. verkosten, sondern auch einen Bildervortrag der Dörnbacherin Lisa Panhuber sehen, die von ihrem neunmonatigen Einsatz in einem Kinderdorf in Kambodscha berichtete.
Kambodscha ist ein armes Land, das noch immer unter den Folgen von Bürgerkriegen bis Ende der 1990er Jahre und der Gewaltherrschaft der Roten Khmer (1975 bis 1979) leidet. In der knapp vierjährigen Diktatur der Roten Khmer starben durch Krankheiten, Hunger und politische Massenmorde schätzungsweise zwei bis drei Millionen Menschen. Das Land hat heute etwa 16 Millionen Einwohner.
„Das Wissen einer Nation wurde von den Roten Khmer zerstört. Die Leute am Land sind noch heute oft sehr arm, viele haben nur das Nötigste zum Leben“, so Lisa Panhuber. Sie arbeitete in einem von Vorarlbergern gegründeten Kinderdorf, in dem 50 Halbwaisen und Waisen von sechs Hausmüttern und zwei Freiwilligen aus Österreich betreut werden. Lisa Panhuber veranschaulichte am Beispiel einer Geschichte der kleinen Anna, wie ein Waisenkind-Schicksal aussehen kann: Der Vater des Kindes verstarb früh, die Mutter war alkoholsüchtig und starb schließlich auch, sodass Anna und ihre Schwestern im Kinderdorf landeten. Dort besuchen sie nun die Schule und hoffen, dass sie es einmal besser haben werden als ihre Eltern. „Es ist uns gelungen, dass zwei unserer Schützlinge die Universität besuchen können“, berichtet Panhuber. Ihre Aufgabe war es, neben der Betreuung der Homepage, die Kinder ins Berufsleben zu begleiten. Sie gab auch Englisch-Unterricht und warb um Patenschaften für die Kinder in Europa.
Panhuber bedankte sich bei den Dörnbacher Goldhauben-Frauen, die mit einer Spende die psychologische Betreuung der Kinder unterstützen. „Viele Kinder haben schwere Traumata erlebt, diese können sie nun mit Hilfe der Psychologen aufarbeiten“, so Panhuber.
Momentan versuchen chinesische Investoren möglichst viel Land zu kaufen. „Sie sind den Machthabern sehr willkommen, denn im Gegensatz zu den westlichen Ländern und NGOs ist den Chinesen die Situation im Hinblick auf die Menschenrechte im Land kein großes Anliegen“, erläutert Panhuber und ergänzt: „Wir in Österreich können mit dem Einkauf fairer Produkte dazu beitragen, Annas Zukunftschancen zu verbessern: Ob sie künftig in einer Näherei, einem chinesischen Kasino oder doch in einem NGO-Projekt mit fairen Arbeitsbedingungen arbeiten kann.“
Besuchen Sie uns auch auf www.wilhering.at
Lisa Panhuber