Bereits am Dienstag um 19:30 wurde das Allerheiligste in einer Prozession mit der Musikkapelle, den Vereinen und der Bevölkerung vom Pfarrhof in die neu renovierte Kirche übertragen. Die Vigil leitete Dechant Konrad Hörmanseder, Sr. Stefana Hörmanseder predigte zum Thema „Berufen zum Leben“.
Am Mittwoch, 26. Oktober 2011 weihte Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz in einem festlichen Gottesdienst den neuen Altar und den neuen Ambo. Die Pfarrgemeinde mit Dechant Pfarrprovisor Johann Gmeiner und Kaplan Karl Mittendorfer und zahlreichen Ehrengästen feierten den Abschluss der sechsmonatigen Kirchenrenovierung. Am Boden unter dem Altar wurden Reliquien vom Hl. Bischof Altmann, den Märtyrern von Lorch und vom seligen Franz Jägerstätter beigesetzt. Die Witwe Franziska Jägerstätter und ihre Familie waren ebenfalls anwesend. Der Kirchenchor unter Leitung von Helmut Schneiderbauer sang die Messe von Franz X. Frenzel, begleitet wurden sie von den Bläsern unter Leitung von Horst Griesmaier und an der Orgel Paul Schneiderbauer.
Die Dankandacht um 14:30 Uhr unter Leitung von Diakon Karl Mayer war besonders mit den und für die Kinder gestaltet.
Die Kirche bzw. der Altarraum wurde bereits 1481 im spätgotischen Stil und das Langhaus im Jahre 1901 im neubarockem Stil erbaut. Nach jahrelanger Vorbereitung wurde mit Hilfe des Baureferates, des Bundesdenkmalamtes, des Kunst- sowie Liturgiereferates der Diözese Linz die Renovierung geplant. Das Architektenbüro DI Dieter Krebs begleitete die Renovierungsarbeiten. Mit den Arbeiten wurde am 26. April 2011 begonnen. 1776 freiwillige Arbeitsstunden wurden von 66 Personen der Pfarre geleistet. Die Raumschale wurde nach einer späteren historischen Ausmalung rekonstruiert und ausgeführt. Die Kirchenbänke wurden gekürzt und der Abstand erweitert. Durch das Zurücksetzten der Bänke wurde vorne mehr Platz geschaffen. Der Hochaltar, die Seitenaltäre, der Kreuzweg und die Heiligenfiguren wurden einer restauratorischen Reinigung unterzogen und ausgebessert. Kerzenleuchter und liturgische Gefäße erstrahlen ebenfalls wieder in neuem Glanz.
Die Neugestaltung des Altarraumes fügt sich harmonisch mit der gesamten Kirche zusammen. Altar, Ambo, Priestersitz und Sedes wurden vom Künstler Andreas Sagmeister entworfen und umgesetzt. Auch die übrigen Elemente wie Kredenztisch, Leuchter, Vortragekreuz, Ölbehältnis und Blumenvase sprechen dieselbe künstlerische Sprache. Die einheitliche künstlerische Gestaltung gibt dem Raum Ruhe und hilft der feiernden Gemeinde, sich besser auf das feiernde und in der Feier gegenwärtige Geheimnis zu vertiefen.
Eine Dreiergruppe der färbigen Fenster in der Apsis wurde vom Maler Prof. Ewald Walser gestaltet und in den Glaswerkstätten Schlierbach gefertigt. Das durchscheinende Licht in den Glasfenstern ist wesentlicher Teil von Gestaltung und Ausdruck.
Mit der gelungenen Restaurierung hat die Pfarre Dorf an der Pram Verantwortung für die jahrhundertealte Geschichte des Kirchenraumes übernommen und dem von vergangenen Generationen übertragenen Ort Respekt gezollt