Dienstag 25. März 2025
Pfarre Dorf an der Pram

P.Martin Ezeokoli: Erntedank und Abschied

30.8.2011

 

Der letzte Pfarrblattbeitrag von P. Martin Ezeokoli

Liebe Pfarrgemeinde


Meinen ersten Beitrag schrieb ich für das Pfarrblatt zum Erntedankfest 2008. Nun, im Pfarrblatt zum Erntedankfest 2011, nehme ich Abschied.

 

Unsere Erde ist schön und fruchtbar
Jedes Jahr sind wir wieder eingeladen, die Schönheit der Schöpfung und die Früchte der Erde zu bewundern, uns zu freuen und zu feiern. Wir tun es in der Gemeinschaft in einer Haltung der Dankbarkeit, der Freude und des Gebetes. Vor dem Schöpfer, dem Herrn und Gott der Erde, danken wir gemeinsam. Miteinander freuen wir uns und feiern das Erntedankfest. Im Gebet wenden wir uns dem Schöpfer zu, damit wir ihn mit dem Schöpfungslied preisen können:
„Die Erde ist schön, es liebt sie der Herr, neu ist der Mensch, der liebt wie er. Die Freude haben wir gefunden, sie begleitet uns voran, allen möchten wir sie schenken, dass die Welt sich freuen kann“. (Gotteslob 920)

Die betonten Worte „die Erde, der Herr, der Mensch, die Freude und die Welt“ geben uns die wichtigen Zutaten, um den inneren, und zwar den geistigen und geistlichen Sinn unseres Dankfestes zu vertiefen, zu begreifen, zu betrachten, zu schätzen und sogar zu genießen.

 

Die Erde und die Welt

Haben wir es mit zwei verschiedenen Begriffen zu tun? Die Frage ist zu bejahen. Die Welt schließt viel mehr ein als die Erde. Mit der Erde meinen wir die Landschaft in der wir leben, den Boden, der unser Getreide und unsere Früchte gedeihen lässt. Auch das Meer und die Flüsse. Unsere Heimat, aber auch alle Länder und Kontinente. Doch zum Gedeihen der Früchte der Erde braucht es die Sonne, die wiederum den Wind und den Regen ermöglicht. Erde und Welt gehören untrennbar zusammen.

 

Der Herr und der Mensch
Christus ist der Herr. Er ist der Herr der Erde, der Welt, des Himmels, vor allem der Menschen. Durch ihn ist alles erschaffen (vgl. Jn. 1, 2). Der Herr vergleicht sich mit den Bäumen und der Nahrung der Erde für den Menschen. „Ich bin der Weinstock und ihr seid die Reben“ (vgl. Jn. 15, 5a). Weiter sagt er: „Ohne mich kannst du keine Früchte hervorbringen“ (vgl. Jn. 15, 5b). Christus lehrt oft mit den Elementen oder den Früchten der Natur, damit die Zuhörer ihn verstehen können. Wie die Bäume der Erde gute Früchte bringen und wir daher feiern und uns freuen wie heute, sollen auch die Menschen gute Früchte im Alltag hervorbringen (vgl. Jn. 15, 8).

Die Weinberge in Europa und die Bananenstauden in Afrika zeigen die Gegenwärtigkeit Gottes, des Schöpfers, sind Beispiel für „den neuen Himmel und die neue Erde“, wie es uns Christus verheißen hat, weisen auf die täglichen Sorgen und Mühen der menschlichen Arbeit hin.

 

Die Freude
Nun ist die Zeit der Freude und des Jubels, des Dankes und des Teilens.
„Teilen macht stark“ war das Motto der KFB OÖ zum Familienfasttag 2011 und das gilt auch für das heutige Fest.
Die Freude steht, wie der Apostel Paulus sagt, an erster Stelle in der Reihe der Früchte des Hl. Geistes (vgl. Gal 5, 23), nicht die Liebe, nicht der Friede, sondern die Freude

In den drei Jahren meiner Mitarbeit im Seelsorgeteam von Riedau und Dorf/Pram konnte ich beobachten und möchte dies besonders hervorheben, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit großer Freude, Begeisterung und Gemeinschaftssinn jedes Jahr am Erntedankfest teilnehmen, oft auch in der Tracht festlich gekleidet.
Genießen wir mit Dankbarkeit und Freude gemeinsam „vom Aufgang der Sonne bis zum Untergang“, wie es im dritten eucharistischen Hochgebet der Messe heißt, die Früchte der Erde und der menschlichen Arbeit aus Afrika, Asien, Europa und Amerika.

 

Mit dieser Erntedankfest-Ausgabe möchte ich mich bei meiner lieben und geschätzten Gemeinden Riedau von ganzem Herzen für alle Liebe, Zuneigung, Aufmerksamkeit, aber auch für unsere gesunde und lebendige Gemeinschaft bedanken, da meine Seelsorgeperiode unter Euch nun abgelaufen ist. Ich nehme Abschied, weil es der Wille der Kirche hier in der Diözese Linz ist. Es ist nicht leicht für mich aber ich bin nicht fern von Euch: Gott sei ewig Dank! 

 

Im diesen Sinne heiße ich brüderlich meinen Nachfolger, Herrn Kaplan Karl Mittendorfer herzlich willkommen. Meinen Mitbrüdern im Priestertum des Herrn, Dechant Mag. Johann Gmeiner, Pfarrprovisor in Dorf/Pram und Mag. Josef Gratzer, Pfarrprovisor in Riedau, aber auch meinen Klerusbrüdern im Diakonatsdient, Dr. Rheinhart Daghofer und Herrn Karl Mayr bin ich für ihre Liebe, brüderliche Aufnahme und Zusammenarbeit sehr dankbar. Ein herzliches Vergelt’s Gott.
Ein aufrichtiges Dankeschön auch dem Pfarrblattteam für die gute Zusammenarbeit im Sinne des Medienapostolates.

 

Euch allen: Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen, Müttern und Vätern, aber auch allen Vereinen, ein wunderschönes, angenehmes und harmonisches Erntedankfest wünscht freundschaftlich

 

Euer ehemaliger Pfarrvikar
Dr. Martin Chukwubunna Ezeokoli

Pfarre Dorf an der Pram
4751 Dorf an der Pram
Dorf 1
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Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

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