Der PGR hat ein fertiges Konzept erarbeitet, das bereits alle erforderlichen diözesanen Institutionen durchlaufen und alle nötigen Bewilligungen zur raschen Umsetzung bekommen hat. Im speziellen wurde darauf geachtet, liturgische, künstlerische, funktionelle und denkmalschützerische Aspekte unter einen Hut zu bekommen, was sicher nicht leicht war. Es wurden aber noch keinerlei Aufträge erteilt.
Die Pfarrversammlung hat gezeigt, dass speziell die geplanten Änderungen im Altarraum nicht dem Wunsch der Bevölkerung entspricht, sodass hier noch Nachbesserungen anstehen und eine Neuplanung des Altarraumes von Nöten sein wird.
Der Ist-Zustand unserer Kirche darf als bekannt vorausgesetzt werden. Die engen Bänke, die nicht mehr den Anforderungen der heutigen Zeit gemäße Kirchenheizung, der Innenputz und die Sakristei erfordern eine möglichst baldige Sanierung. Die zum Altar umfunktionierte frühere Kanzel wurde von allen Fachleuten der Diözese als änderungswürdig betrachtet. Dies hat dazu geführt, dass auch der Altarraum mit in die Planung aufgenommen wurde.
Zu den Details:
Die Kirchenbänke sollen einen größeren Abstand erhalten, damit man bequem sitzen kann. Weiters soll der Abstand zur Mauer vergrößert werden.
Die Heizung wird von Strom auf Nahwärme umgestellt, für die nötigen Zuleitungen wurde bereits Sorge getragen. Der Wärmetauscher findet in der Sakristei Platz. Zwei getrennte Heizkreise beliefern die neue Fußbodenheizung im Bereich der Bankreihen und eine spezielle Beheizung der Außenwände, die günstig herstellbar ist und nur wenig Stemmarbeiten erfordert.
Die Sakristei erhält eine neue Einrichtung, der schöne Schrank wird renoviert und in seine ursprüngliche Färbigkeit schwarz zurückgeführt. Das südliche Fenster im Erdgeschoß muss aus Platzmangel einem großen Einbauschrank weichen.
Altarraum: Die ursprünglich geplante Verlegung des Beichtstuhls und des Taufortes in das hintere Kirchenschiff wurde vom Bundesdenkmal mit der Begründung abgelehnt, dass dadurch zu viele Kirchenbänke verloren gingen. Um den Taufort trotzdem im Altarraum unterbringen zu können, wurde einer Verlegung des Chorgestühls auf die Empore zugestimmt. Der Künstler Mag. Andreas Sagmeister fertigte einen Entwurf für einen neuen Altar und Ambo aus den Materialien patinierter Cortenstahl und Glas. Ersteres Material kann in der Kirche in Dachsberg besichtigt werden, Glas wird schon in mehreren Kirchen für den Altar eingesetzt, unter anderem erhält auch Taiskirchen einen Altar mit Glas. Um ein wärmeres und sakraleres Licht in den Altarraum zu bringen, ist geplant, die drei östlichen Fenster zu erneuern, ein Entwurf wurde von Prof. Ewald Walser erstellt. Das Fenster mit dem Hl.Wolfgang soll in das Kirchenschiff verlegt werden.
Die Raumschale soll einheitlich in gebrochenem Weiß gehalten werden. Die vom Bundesdenkmalamt vorgeschlagene Färbelung in der ursprünglichen Fassung von 1900 wurde vor allem aus Kostengründen abgelehnt (Mehrkosten von ca. € 150.000,-)
Kostenschätzung:
Sakristeieinrichtung | 40.000,00 |
Bänkerenovierung | 65.000,00 |
Heizung inkl. Nahwärmeanschluss | 40.000,00 |
Altarraum inkl. Fenster | 52.000,00 |
Elektroinstallation | 60.000,00 |
Restaurierungsarbeiten | 25.000,00 |
Raumschale | 80.000,00 |
Diverse Kleinarbeiten | 15.000,00 |
Planungskosten | 20.000,00 |
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Gesamt | 397.000,00 |
Abzüglich der zu erwartenden Zuschüsse von Diözese und Land und der schon vorhandenen Mittel bleibt ein geschätzter Aufwand von ca. € 100.000,-, wobei Robotleistungen hier noch nicht eingerechnet sind und den Betrag entsprechend verringern.
Noch einmal soll erwähnt werden, dass noch kein einziger Auftrag erfolgt ist. Die Altarraumgestaltung wird unter Berücksichtigung der bei der Pfarrversammlung vorgebrachten Argumente im PGR noch einmal überdacht werden.