Donnerstag 13. März 2025
Pfarre Dorf an der Pram

Pfarrer Karl Mittendorfer

Fastenzeit/Ostern 2025

Liebe Schwestern und Brüder!
Papst Franziskus hat in der ersten Sonderaudienz zum Heiligen Jahr am 11. Jänner 2025 gesagt: „Das Heilige Jahr ist ja in der Tat ein Neuanfang, eine Möglichkeit für jeden, von Gott ausgehend neu zu beginnen. Mit dem Jubiläum beginnt ein neues Leben, eine neue Etappe."

In diesem Heiligen Jahr sollen wir neu aufbrechen mit Gott, ihn neu suchen und aus der Quelle seiner Liebe trinken. Es ist die Liebe zur Person Jesu, die uns drängt neu aufzubrechen, wie Paulus sagt: Die Liebe Christi drängt uns.

 

In den Auferstehungsberichten ist uns eine besondere Wegerfahrung mit Jesus überliefert, in der Emmauserzählung (Lk 24,13-35):
Die beiden Emmausjünger sind enttäuscht und frustriert. Sie fliehen aus der Stadt Jerusalem, weil drei Tage vorher Jesus von Nazaret gekreuzigt wurde. Sie haben auf ihn die ganze Hoffnung gesetzt, doch nun ist er brutal hingerichtet worden. Während sie so unterwegs waren und sich austauschten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen. Auch wir kennen solche Situationen, in denen
wir einfach Abstand brauchen, um etwas frische Luft zu bekommen. Jesus geht auch mit uns. Ja, er spricht auch zu uns, wie er zu den Emmausjüngern gesprochen hat. Gebet heißt, unser Herz vor Gott auszuschütten und im Weitergehen die Nähe Jesu zu empfangen. Jesus interessiert sich an ihren Fragen. Auch uns hört Jesus geduldig zu. Und Jesus erklärt auch uns das Wort Gottes. Er erklärt auch uns, dass er für unsere und die Sünden der Menschen sterben musste, aber dass er am dritten Tag auferstanden ist. Im Wort Gottes ist Weisheit und die Kraft Gottes für unser Leben. Jesus hilft uns auch heute die Heilige Schrift im Geist Gottes zu lesen und zu verstehen. Jesus erklärt auch uns im Heiligen Geist das Wort Gottes. Dieses Wort gibt uns eine neue Orientierung und die Sehnsucht mehr aus der Beziehung zu ihm leben. Am Ende des Gesprächs will Jesus weitergehen, aber sie drängen ihn: „Bleib doch bei uns; es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt“ (V. 29). Jesus nimmt gern diese Einladung an, ja er hat auf diesen Moment gewartet, bis wir ihm die Tür unseres Herzens öffnen. Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen“ (V.30). Jesus hat also Sehnsucht nach uns, dass wir ihm in der hl. Eucharistie begegnen. Er sucht die Gemeinschaft mit uns, d.h. um uns seine Erlöserliebe zu schenken. Die Herzen dieser beiden wurde durch diese Begegnung mit dem auferstandenen Jesus radikal verändert und sie brachen auf, kehrten nach Jerusalem zurück und verkündeten Jesus als den Lebenden. Sie glauben an ihn, weil sie ihm persönlich begegnet sind.

Jesus will uns genauso in diesem Heiligen Jahr mit seiner Liebe überraschen wie die beiden Emmausjünger: im täglichen Gebet, im Hören und Betrachten des Wortes Gottes, in der Feier der Sakramente, besonders im Sakrament der Versöhnung, der hl. Beichte, und im Sakrament der Eucharistie. Mit der Fastenzeit treten wir in einen Weg der Ostervorbereitung ein, es ist auch die intensive Zeit der Erstkommunion- und Firmvorbereitung. Auch das ist ein Weg, die Liebe Jesu neu
kosten und schmecken zu lernen.

 

Am 3. März beginnt wieder ein Alphakurs, der den Teilnehmer/innen eine besondere Schule der Liebe schenkt, in einer angenehmen Atmosphäre Glaubensthemen zu besprechen und persönlich den Anruf der Liebe Gottes wahr- und anzunehmen. Es ist eine Glaubensschule, die bis Ende Mai gehen wird.

 

Es gibt auch verschiedene Angebote zu Einkehrtagen und Exerzitien, Pilgerfahrten zu machen oder sich einfach bewusst Zeit zum Gebet, zur Anbetung und zur Feier der Hl. Messe zu nehmen, d. h. aus den Quellen des Glaubens zu trinken.

 

Möge dieses Heilige Jahr und diese Fasten- und Osterzeit für jede/n eine Zeit des Aufbruchs mit Jesus sein, ein Neuanfang, der eine positive Veränderung bringt.


Das wünscht euch von Herzen euer Pfarrer
Karl Mittendorfer

Pfarre Dorf an der Pram
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Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

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