Karwoche - Ostern 2020
Osterwünsche und Ostersegen:
Der Herr schenke Dir:
die Behutsamkeit seiner Hände,
die Güte seiner Augen,
die Tiefe seiner Schritte,
den Frieden seiner Worte,
die Wärme seines Herzens,
das Feuer seiner Gegenwart.
Halleluja!
Karwoche und Ostern waren heuer geprägt von der Corona-Krise. Weil keine Gottesdienste stattfinden durften, haben wir mittels unseres Pfarrhandy - Podcasts und der Pfarrhomepage versucht, der Pfarrgemeinde entsprechende Impulse zu vermitteln.
- Gedanken von Pastoralassistentin Anita Aigner zur Karwoche und Ostern in Corona-Zeiten: Hier ...
- TAGESIMPULSE in den KAR- und OSTERTAGEN finden Sie hier
- Aktuelle Fotos / Videos:
- Video unserer Palmweihe
- Hier ein paar Fotos der Palmweihe
- Video 1 der Karfreitagsliturgie
- Video 2 der Karfreitagsliturgie
- Hier ein paar Fotos der Karfreitagsliturgie
„Speisenweihe“: In dieser Zeit der Hauskirche laden wir ein, die Speisen zu Hause im Rahmen der österlichen Feier zu segnen (Ein Beispiel dafür finden Sie in der Zeitschrift „Inpuncto“ – Kirchenzeitung.) Ebenso wird diese Segnung per Radio und Fernsehübertragung im Rahmen der Auferstehungsfeiern gespendet.
Es gibt aber auch die Möglichkeit, die Speisen bis 19.30 Uhr in die Kirche zu bringen. Diese werden dann bei der Auferstehungsfeier in der Kirche am Karsamstag und auch am Ostersonntag gesegnet. Die Kirche ist vor und nach den Feiern zum Bringen und Abholen geöffnet.
Ostermontag:
Eine besondere Begebenheit war die Begegnung der 2 Jünger mit dem Auferstandenen auf dem Heimweg von Jerusalem nach Emmaus. Für uns ist es die Erfahrung, dass im Unterwegssein des Lebens und in der Gemeinschaft mit anderen wir immer wieder spüren dürfen: es stimmt, Gott geht mit, jeden Augenblick in unserem Leben, mit seinem Trost, mit seiner Kraft und seiner Freude. (LK 24, 13-35)
Wir laden daher ein, einen „Emmausgang“ zu machen, einen Spaziergang zu einer Kapelle in ihrer Umgebung, zu einem Wegkreuz und dort die Geschichte der Emmausjünger zu lesen und sich der Menschen zu erinnern, die Sie auf ihrem Lebens- und Glaubensweg begleitet haben.
Gedanken von Pastoralassistentin Anita Aigner zur Karwoche und Ostern in Corona-Zeiten:
Das Mitgehen und Miterleben der Kar- und Osterereignisse werden wir in diesem Jahr gegenwärtiger erleben denn je. Denn Leid und Tod und die Sehnsucht nach Hoffnung ist durch die Medien allgegenwärtig präsent.
Schon jetzt leiden wir, wenn jemand in unserer Familie oder in unserem Bekannten- und Freundeskreis die Arbeit oder das Geschäft verliert. Wir leiden mit, wenn jemand durch die verordnete Isolation eine bedrohliche Einsamkeit durchleben muss.
Als Christinnen und Christen tun wir das im Blick auf die Osterereignisse.
Beginnend am Palmsonntag mit dem Einzug Jesu in Jerusalem, begleitet vom vertrauten Hosianna der Gläubigen.
Dann der Gründonnerstag und das Erleben der menschlichen Liebeszuwendung Jesu durch das Waschen der Füße bei den seinen, im Brechen des Brotes und im Segnen des Weines als Zeichen seiner Lebenshingabe für uns alle aus reiner Liebe, beim sogenannten letzten Abendmahl. Dann die Nachtstunden im Garten Gethsemane, die Ölbergstunde, gefolgt vom Leidensweg Jesu, der Kreuzweg und letztlich der Tod Jesu am Kreuz. Diese dramatischen Entwicklungen nehmen jeden Gläubigen mit in die äußerste Verlassenheit, in Schmerz, Leid und Tod.
Das Mitleiden und Mittragen, ja den Tod aushalten, das wird in diesen Tagen für viele zur Realität aufgrund der außergewöhnlichen Szenarien infolge der Corona-Pandemie.
Doch in und durch Christus bleiben wir nicht im Leid, im Tod, sondern es gibt durch ihn eine tiefe Hoffnung. Die Hoffnung auf Auferstehung, die Hoffnung auf neu werden, die Hoffnung auf Liebe und aufgehoben sein, egal was kommt.
Auferstehung birgt letztlich die Gewissheit auf ein ganz neues, ewiges sein, ein Leben mit und bei unserem Vater, bei Gott!
Ostern, die Feier der Auferstehung Jesu Christi, ist somit das wichtigste Fest für uns Christen. Es ist die Gewissheit, dass das Leben stärker ist als der Tod, dass wir auch in der jetzigen Situation leben dürfen mit dem Vertrauen, dass es wieder eine Zeit der Normalität und der Umarmungen geben wird. Möge dann all das, was jetzt an Gutem aufbricht, an Hilfe für den anderen und an Schauen auf die Bedürftigen, weiterbestehen und wachsen.
Heuer ist dennoch alles anders! Wir können die Kar- und Ostertage nur per Medienübertragung mitfeiern und als Hausgemeinschaft, als Hauskirche, die einzelnen Tage begehen. (Liste der Übertragungen ist beigefügt oder auf der Homepage der Pfarre zu finden!) Was wir sonst gemeinsam in unserer Pfarrkirche erleben und feiern, kann und soll sich auf diese Weise bei jedem einzelnen im Inneren vollziehen.
Stellvertretend für alle wird aber dennoch, im Rahmen der derzeitig geltenden diözesanen Vorgaben, von maximal fünf Personen im Kirchenraum am Gründonnerstag, Karfreitag, in der Osternacht und am Ostersonntag gefeiert und mit einzelnen Bildern oder kurzen Kameramitschnitten per WhatsApp
an möglichst viele in unserer Pfarrgemeinde zugesandt und hoffentlich auch weiterlegleitet. Es ist ein Andocken an die uns sinnstiftende, gemeinschaftliche Feier und Zeichen dafür, dass wir trotz räumlicher Distanz in Jesus Christus durch das jeweilige Feiergeschehen tief verbunden sind.
Stellvertretend für das Seelsorgeteam
Anita Aigner
Pastoralassistentin der Pfarre Dietach
TAGESIMPULSE in den KAR- und OSTERTAGEN:
Montag, 13.April 2020 (Ostermontag):
Eine besondere Begebenheit war die Begegnung der zwei Jünger mit dem Auferstandenen auf dem Heimweg von Jerusalem nach Emmaus. Für uns ist es die Erfahrung, dass im Unterwegssein des Lebens und in der Gemeinschaft mit anderen wir immer wieder spüren dürfen: Es stimmt, Gott geht mit, jeden Augenblick in unserem Leben, mit seinem Trost, mit seiner Kraft und seiner Freude. (Lk 24, 13-35)
Es wäre doch eine gute Gelegenheit, einen „Emmausgang“ zu machen, einen Spaziergang zu einer Kapelle in deiner Umgebung, zu einem Wegkreuz,… und dort die Geschichte der Emmausjünger zu lesen und sich der Menschen zu erinnern, die Sie auf ihrem Lebens- und Glaubensweg begleitet haben.
Halleluja – Jeus lebt und wir leben mit ihm über den Tod, über die Angst, über die Not, über die Krise,… hinaus!
Samstag, 11.April 2020 (Osternacht):
Osternacht - Auferstehung!
Halleluja, Jesus lebt!
„ Das Letzte ist gut, und ist etwas nicht gut, dann ist es nicht das Letzte.“
Das ist die frohe Botschaft dieser Nacht: Alles Dunkel hat ein Ende, nach jeder Nacht folgt der Tag.
In dieser Gewissheit dürfen wir unserer eigenen Auferstehungserfahrungen im Leben und am Ende unseres Lebens entgegengehen.
Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, deine Auferstehung preisen wir
bist du kommst in Herrlichkeit. (1. Korinther 11,26)
Zum Weiterdenken:
Wo habe ich schon Ansätze von Auferstehungsmomenten erlebt?
Meine Auferstehungshoffnung ist...?
Jesus Christus ist für mich ...?
Spüre diesen Fragen in den nächsten Ostertagen einfach mal für dich/für sie nach.
Freitag, 10.April 2020 (Karfreitag):
Am Karfreitag gehen wir den Leidensweg Jesu mit, weil Jesus den Leidensweg der Menschen geht.
Im Eingangsbereich unserer Kirche steht heute ein Holzkreuz. Schreib heute dort „dein Kreuz“, „deine Golgotha-Stunde“ auf einen Zettel und befestige ihn am Kreuz. Alles Schwere und Dunkle können wir bei Jesus ablegen. Im Karfreitagsgebet beten wir für dich!
Donnerstag, 9.April 2020 (Gründonnerstag):
Wir gehen der Hingabe Jesu am Kreuz entgegen. Ich darf einladen, diese Liebe Gottes, sein Da-Sein bei dir/ bei ihnen, ganz persönlich zu betrachten:
Denn Gott liebt dich/ liebt sie so sehr, dass er alles tut, um uns aus allem Verderben zu retten!
Bitte lies/bitte lesen sie:
Ex 12,1-8.11-14 (Tageslesung, Gründonnerstag) Gott rettete das Volk Israel aus der Versklavung!
Doch was ist deine/ihre innerste Not, ihre Versklavung ?
Gott rettete jeden von uns, doch sind wir bereit dazu?
__In den liturgischen Feiern vergegenwärtigen wir dieses rettende Handel Gottes an uns_.
Es braucht allerdings unseren Glauben, unser Vertrauen!
Mose ist Gott begegnet ( Ex3) und aus dieser Begegnung schöpfte er die Gewissheit, Gott ist da! Mose hörte genau hin und handelt. Rettung geschieht!
Fragen zum Weiterdenken:
Spricht Gott auch mich auf die eine oder andere Art an?
Wo und wie könnte das sein? Was antworte ich ihm?Hinterfrage ich mein Reden und Handeln nach Gottes Heilsplan für mich oder für meine Beziehungen in denen ich lebe?
Mittwoch, 8.April 2020:
Enttäuscht zu werden ist sehr schmerzvoll umso mehr, wenn es durch die besten Freunde / Freundinnen oder Familienmitglieder geschieht.
Jesus erfährt nicht nur körperliches Leid am Karfreitag, sondern auch seelisches Leid in den Tagen zuvor.
Verrat, Verleumdung und Feigheit durch seine engsten Freunde Judas Iskariot, Simon Petrus und andere.
Wie aber geht Jesus mit diesen Enttäuschungen um?
Bitte lies / lesen Sie selbst:
Joh 13,21-33.36-38 (Tageslesung vom Di., 7. 4.)
Fragen zum Weiterdenken:
Erlebe ich in diesen Tagen oder Wochen Enttäuschungen durch mir sonst nahestehende Personen?
Kann die seelische Leiderfahrung Jesu, seine Haltung, mir in meinen Enttäuschungen Hilfe oder Trost sein?
Kann ich Enttäuschungen annehmen, wie Jesus es tat?
Dienstag, 7.April, 2020:
Die Karwoche wird auch die Klage-, Trauer- oder Stille- Woche genannt. Wir dürfen dir/ihnen kurze Impulse zur Vertiefung der Geschehnisse in dieser Woche anbieten:
Am Palmsonntag wurde in den Gottesdiensten die Passion - die Leidensgeschichte Jesu - nach Matthäus vorgetragen. Vielleicht finden sie noch die Zeit, diese einmal ganz für sich selbst zu lesen: Mt 27,11-54 (Kurzfassung). Ganz besonders ist die Erkenntnis des Hauptmanns und seinen Männern am Ende der Erzählung.
Nach dem eigenen „Mitgehen“ des Leidensweges durch das Lesen darf ich dich/sie fragen:
Was hat dich/sie besonders berührt?
Was ist deine/ihre ganz persönliche Erkenntnis nach dem Lesen der Leidensgeschichte?
Was sind deine/ihre weiterführenden Fragen?