Marterl und Wegkreuze
Die vielen Marterln und Wegkreuzen haben ebenfalls ihre eigenen Geschichten. Das berühmteste ist das „Wolfsmarterl“ in Herrnberg, nach dem Hausnamen der Besitzer auch „Preißenmarterl“ genannt. Angeblich soll im Jahr 1666 eine junge Frau am Heimweg von der „Spinnroas“ von einem Wolf angefallen und zerfleischt worden sein. Weniger weiß man vom beeindruckenden „Rackaseder-Kreuz“ in Buchet, dessen Alter unbekannt ist. Viele einfache Wegkreuze wurden aus Anlass von tragischen Unglücksfällen errichtet, wie das „Schatzberger-Kreuz“ in Herrnberg (1910 wurde eine Magd erschossen) oder das „Peterbauern-Kreuz“ in Erledt (Sohn verunglückte 1924 beim Stockschießen tödlich).
Das „Schlager Kreuz“ in Unterholzen erinnert an einen Knecht, der sich 1877 mit einem Rasiermesser die Gurgel durchschnitten hatte (wahrscheinlich durfte der Selbstmörder nicht am Pfarrfriedhof in Sigharting beerdigt werden).
Auch in den letzten Jahrzehnten sind eine Reihe neuer Kreuzstöckl und Marterl – zumeist als Zeichen der Danksagung – entstanden.