Wir trauern um + Herrn Josef Hötzeneder in Oberedt
Lebenslauf
Josef Hötzeneder wurde am 24. März 1940 geboren, als zweites der drei Kinder vom Parzergut in Oberedt. Seine Kindheit war geprägt von Arbeit und Entbehrungen, am elterlichen Hof musste er schon früh bei der Arbeit mit anpacken. 8 Jahre lang ging er in die Volksschule nach Mitterndorf. Sein Arbeitsleben begann er bei der Firma Bahnbau Wels, in den 60er Jahren war er im Lagerhaus tätig und später bei der Firma Schwarzmüller. In jungen Jahren war er noch mit dem Fahrrad zum Fortgehen unterwegs, mit der Erledtinger Zeche verbrachte er gesellige Stunden. Erst kürzlich hat er uns noch so manche lustige Geschichte aus dieser Zeit erzählt.
1966 heirateten Josef und Anna und schon im nächsten Jahr erblickte das erste Mädchen das Licht der Welt. In den darauffolgenden Jahren kamen noch drei Buben und zwei Mädchen dazu. Mit seinen Eltern und den sechs Kindern war zu dieser Zeit viel Leben und Arbeit am Parzergut. Im Laufe der Jahre wurden fast alle Gebäude neu gebaut am Hof, 1975 schließlich erfolgte der Hausbau. Dann führte Josef der berufliche Weg zur Firma Högl Schuhe nach Taufkirchen, wo er bis zu seiner Pensionierung tätig war. In der Landwirtschaft am Hof daheim war er auch danach noch gefordert und als Bauer aktiv.
Neben der vielen Arbeit hatte unser Josef aber auch eine ganz große Leidenschaft – die Bienen. Schon in jungen Jahren hatte er seine ersten Bienenstöcke, besonders in der Pension war er täglich in der Imphütte beschäftigt. Wir alle haben seinen Honig geliebt, bei jedem Besuch durfte man ein Glaserl mit nach Hause nehmen. Für seine jahrzehntelange Tätigkeit im Imkerverein wurde er 2016 mit der Weippl Medaille geehrt.
Josef war auch Feuerwehrmann bei der Freiwilligen Feuerwehr Oberedt. Besonders in seiner Jugend war er sehr aktiv, war auch im Kommando tätig und damals als Autowart für das Putzen des Feuerwehrautos zuständig.
Josef war aktives Mitglied im Seniorenbund, ein gern gesehener Gast bei Veranstaltungen und Feiern. Gemeinsam mit dem Seniorenbund unternahm er viele Reisen, Tagesausflüge in Oberösterreich genauso wie große Flugreisen. Wir erinnern uns an Geschichten und Andenken aus Moskau, Jerusalem, Irland und Malta.
Generell war Josef ein sehr interessierter Mensch, an der Tagespolitik, am Weltgeschehen, an Geschichte und Geografie. Er las gerne die Zeitung und war immer bestens informiert. Oft fand man ihn bei einem Besuch mit dem Atlas am Wohnzimmertisch sitzend vor. Und dann gab es rege Diskussionen über Gott und die Welt.
Josef und Anna haben zwei schwere Schicksalsschläge erleben müssen, sie haben zwei Töchter viel zu früh verloren. 1994 Annemarie und 2019 Waltraud. Schwere Stunden für die ganze Familie. Umso schöner die Momente, in denen die neun Enkelkinder das Licht der Welt erblickten. Der Opa hat sich immer über ihren Besuch gefreut, sich auch für ihr Leben und ihre Hobbies interessiert.
Josef war sein Leben lang trotz der vielen Arbeit und Mühen recht gesund und fit, erst in den letzten fünf Jahren begann es dort und da zu zwicken und eine schwere Erkrankung machte ihm zu schaffen. Heuer im Sommer wurde er schließlich immer schwächer und war auf die Hilfe seiner Familie angewiesen.
Letzten Dienstag ging seine Kraft zu Ende und er verstarb im Krankenhaus Ried nach schweren letzten Tagen.
Wir werden gerne an Josef zurückdenken, in Dankbarkeit für alles, was er in seinem Leben geschaffen hat. Was er uns gelernt und mitgegeben hat bleibt in unserer Erinnerung erhalten.
Ruhe in Frieden