Kirche auf dem Magdalenaberg


Der Großteil der Innenausstattung (Hochaltar, Seitenaltäre, Chorgestühl, Kanzel) stammt aus der Zeit um 1640 bis Ende des 17. Jahrhunderts, der Epoche nach dem Dreißigjährigen Krieg. Es handelt sich dabei um barocke Kunstwerke, die durch eine reiche Gestaltung, durch Farbenpracht, Bewegung, den Gegensatz von Hell und Dunkel (Schwarz - Gold), sowie von runden und ovalen Formen gekennzeichnet sind.
Links im Altarraum befindet sich eine spätgotische Darstellung des Hl. Petrus mit päpstlichen Insignien (Tiara und Schlüssel) aus dem 15. Jahrhundert in Form einer Holzskulptur, daneben eine barocke Statue des Hl. Christophorus mit dem Jesuskind; beide Werke stammen von unbekannten Künstlern.
Gegenüber hängt eine holzgeschnitzte Kreuzigungsgruppe mit lebensgroßen Statuen von Jesus und der von Schmerz verzehrten Maria (Mater dolorosa) auf einer Wolkenbank stehend (um 1690). Das Kreuz stand früher im Fronbogen, der das Presbyterium vom Langhaus trennt, und war die 12. Station eines 1860 gesegneten Kreuzweges, der von Schönau auf den Magdalenaberg führte.
Rechter Seitenaltar:
Taufe Jesu; darüber die Hl. Familie mit Gott Vater und dem Hl. Geist.
Zur Seite stehend die Statuen der Eltern Marias (Anna und Joachim -links) und der Eltern Johannes des Täufers (Elisabeth und Zacharias - rechts).
Vierzehn Nothelfer: Interessant ist ihre Anordnung. Im unteren Teil des Gemäldes sind die männlichen, im oberen Bildteil, um Maria gruppiert, die weiblichen Nothelfer.
Darüber ist der Tod des Apostel Andreas am Schrägkreuz zu sehen.
Neben der Kanzel hängt als großes Wandbild "Das jüngste Gericht" aus der Zeit um 1700, gegenüber "Die Anbetung der Hirten" (Entstehungszeitraum 1780 bis 1810).
Mit dem gleichen Thema befasst sich das 1838 von Johann A. Miller auf Eisenblech gemalte Bild unter der Empore.
Fünf volkstümliche Brüstungsbilder mit Szenen aus dem Neuen Testament schmücken die hölzerne Empore: Berufung von Matthäus zum Apostel, Jesus verzeiht der Ehebrecherin, Jesus und die Samariterin am Jakobsbrunnen, Heilung eines Gelähmten, Begegnung Jesu mit dem Zöllner Zachäus.
Rechts neben dem Westportal findet sich eine schöne Holzskulptur - in der Kunstgeschichte als Anna Selbdritt (1470 - 1500) bezeichnet: Anna, die Mutter Marias, ist gemeinsam mit der kindlichen Maria und dem Jesusknaben dargestellt.