Mittwoch 14. August 2024
Pfarre Bad Ischl

„ Credo Messe“ v. W.A. Mozart

Verehrte Damen,werte Herren!

Unser Referenzprogramm im Rahmen der Kulturhauptstadt 2024 trägt den Titel:“ Messen von Komponisten mit Bezug zum Salzkammergut“.Nach der Aufführung der Pastoralmesse von Anton Diabelli am Dreikönigstag,folgt heute als zweiter Teil dieses Referenzprogrammes die Missa brevis in C Dur,KV 257 von Wolfgang Amade Mozart, genannt „große Credo Messe“.

Vor rund 250 Jahren schrieb Wolfgang Amade Mozart als 20 Jähriger diese Messe.

Zu der Zeit wurde Ischl gerade von einer Feuerkatastrophe heimgesucht, als am 23.April 1777 um 1h nachts die Holzhütte des K.u.K. Salzfertigers Johann Grundner im Haus Nr. 37, dieseits der Traun Feuer fing und 30 Häuser inklusive dem Pfarrhof den Flammen zum Opfer fielen.

Vor 250 Jahren verfasste Thomas Jefferson die Gründungsurkunde der „ Vereinigten Staaten“ von Amerika und die erste von James Watt konzipierte Dampfmaschine wurde in einer Fabrik installiert.

In Österreich schaffte in dem Jahr Maria Theresia  die Folter ab.

Und Mozart schrieb in dem Jahr  als 20 Jähriger  3 Messen, davon war die bedeutendste die sogenannte „ große Credo Messe“.Der Name stammt von den ständigen Credorufen , die den Textfluß des jeweiligen Satzes unterbrechen. Das dreiteilige Credo gilt als Herzstück der Komposition. Insgesamt 64 Mal erklingt vom Chor und Solisten das fröhliche „ich glaube“. Ich möchte Sie schon jetzt auf das wunderbar liedhafte „ et incarnatus est“ als Quartett hinweisen. Im Sanctus, zum Beispiel, exponiert der Komponist das bekannte viertönige Motiv aus der späteren Jupiter-Symphonie.

Warum aber die Bezeichnung „ Missa brevis“?

1749 verfasste Papst Benedikt XIV eine Enzyklika, die sich gegen die opernhaften Auswüchse der Kirchenmusik richtete und strenge Normen aufstellte, was in der Liturgie musikalisch zulässig sei. Verboten waren die sogenannten Kantatenmessen, in denen liturgische Texte wie in der Oper in Arien,Ensembles und Chöre aufgeteilt waren.

Die Uraufführung der „Credo Messe“ fand 1776 im Salzburger Dom anläßlich der Bischofsweihe des salzburger Domherren Graf Ignaz v. Spaur statt. Die Familie Mozart war mit diesem edlen Herren befreundet, außerdem war es ein Auftragswerk des Salzburger Hofes, bei dem Vater Leopold und sein Sohn Wolfgang Amade Mozart als Kapell-und Konzertmeister in Diensten standen. Bischof Spaur kam später als Bischofsnachfolger nach Brixen und nahm die Partitur dorthin mit. Erst 2007 wurde diese als Original-Partitur der Uraufführung anerkannt.

 

Wo ist  der Bezug Mozarts zum Salzkammergut?

 

Im historischen Sinn trifft der Name Salzkammergut ja nur auf den habsburgischen Privatbesitz um Ischl, Hallstatt und aller Gebiete zu, die vom Salzoberamt in Gmunden verwaltet wurden. Das Fürsterzbistum Salzburg hatte mit dem historischen Salzkammergut nichts zu tun. Der heutige Begriff Salzkammergut ist ein Synonym der Fremdenverkehrsindustrie für die Region Fuschlsee, Wolfgangsee, Mondsee, das Almtal von der Vöckla bis zum Dachstein und weiter bis zum Gebiet um den Grimming. Das Mozartdorf St.Gilgen am Wolfgangsee gehört also dazu. Es war die Heimat dreier Menschen, die das Leben von Wolfgang Amade Mozart wesentlich geprägt und beeinflusst haben. Hier arbeitete sein Großvater als Pflegrichter, hier wurde seine Mutter geboren und hierher zog seine Schwester Maria Anna, genannt „ Nannerl“ nach ihrer Heirat. Da zwischen den beiden Geschwistern Maria Anna und Wolfgang Amade eine enge Beziehung vorhanden war, hatte der berühmte Komponist auch eine Beziehung zum heutigen Salzkammergut.

Auf der im Jahre 1977 gestarteten Raumsonde Yoyager 2 befindet sich eine Datenplatte mit Mozarts Arie der Königin der Nacht. Da sich diese Sonde mittlerweile mehr als 20 Milliarden Km von der Sonne entfernt hat, ist Mozart somit der bekannteste Komponist des Weltalls.

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FRANZ JÄGERSTÄTTER 1907 - 1943
 

Unter dem Altar von St. Nikolaus ruht seit 2017 eine Reliquie des Seligen Franz Jägerstätter.

 

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