Was der Seele und dem Körper gut tut.
Schlaf:Es überrascht beim ersten Mal hören vielleicht, dass ein großer Lehrer in der Tradition der Katholischen Kirche als erste Priorität im Leben den Schlaf vorgibt. Es ist notwendig, dem Körper die Stunden an Schlaf zuzugestehen, die er braucht. Fast alle von uns kennen Situationen, die uns den Schlaf rauben. Wir wissen aber auch, wie erholsam und gesund der Schlaf ist. Der tägliche, ausreichende Schlaf ist ein Lebenselixier.
Bewegung: Die zweite Priorität ist, dem Körper die Bewegung zu geben, die er braucht. Spaziergänge, Sport, Gymnastik, … was es eben sein mag. Das betrifft besonders Menschen, die ihre Arbeitszeit am Schreibtisch verbringen, aber auch jene, die in ihrer Arbeit einförmige, belastende Bewegungen ausführen müssen. Die lebenswichtige Bewegung steht in der Rangliste an zweiter Stelle, weil man sonst Raubbau am Körper betreibt.
Gebet: Im Gebet stellen wir uns mit unserem Leben vor Gott hin. Mit allem, was uns beschäftigt, mit unserem Dank und unseren Bitten. Das Gebet unterbricht unseren Alltag und führt uns zum Wesentlichen. Wir können dabei auf vertraute Gebete aus der Tradition der Kirche zurückgreifen, die uns Halt geben. Wir können uns von Texten von modernen Autorinnen und Autoren inspirieren lassen oder frei formulieren. Auch Stille zu halten ist eine Form des Gebetes. Im Schweigen öffnen wir uns für Gottes Wort an uns.
Beziehungen: Die vierte Empfehlung lautet, den Menschen Zeit zu schenken, mit denen wir zusammenleben und die uns nahe sind. Sei es in der Familie, in der Wohngemeinschaft, im Freundeskreis, … Es handelt sich dabei nicht um allzu viel Zeit. Aber es ist wichtig, in dieser Zeit mit unserer ganzen Aufmerksamkeit beim Gegenüber zu sein und diese Zeit umsonst zu schenken, ohne daran Bedingungen oder Erwartungen zu knüpfen.
Arbeit: Die Arbeit steht erst an fünfter Stelle. Sie nimmt immer noch genügend Zeit ein. Andere Prioritäten dürfen wegen ihr aber nicht vernachlässigt werden. Ignatius versteht Arbeit als Hingabe an das Werk, als Arbeiten als Dienst an der Gemeinschaft im Gegensatz zu gehetztem oder sinn-entleertem Tun. Mit unserer Arbeit nehmen wir Teil am Schöpfungsauftrag und leisten unseren Beitrag zur Gestaltung der Welt.
(Michaela Leppen)