Samstag 17. August 2024

Wort des Pfarrers

200 Jahre Anton Bruckner

Liebe AstenerInnen!

 

Anton Bruckner: „Der Musikant Gottes“

 

Anton Bruckner (4.9.1824-11.10.1896) ist in Ansfelden geboren, ein weltbekannter Komponist der Romantik, Organist und Hochschulprofessor. Er ist im Stift St. Florian bestattet, nach seinem letzten Wunsch unter „seiner“ Brucknerorgel in einem Sarkophag in der Gruft.

 

Als Stift St. Florian, sowie als „Florianer Pfarre Asten“ dürfen wir stolz sein, so ein musikalisches Genie in unserer Nähe zu haben. Bruckners Musik wird längst in der ganzen Welt gespielt, von Europa bis Japan, von Russland bis Amerika. 

Sein Vater war Lehrer und Mesner in Ansfelden. Nach dem frühen Tod seines Vaters wurde Anton bei den Sängerknaben von St. Florian aufgenommen (seine Mutter war sehr arm) und von den Chorherren verköstigt und unterrichtet. Nach seiner Ausbildung zum Lehrer wurde er offiziell Stiftsorganist, wo er seine geliebte Orgel in einzigartiger Weise spielte. Auch wenn er an verschiedenen Orten Lehrer war, später dann in Wien wirkte und lebte, blieb das Stift St. Florian seine Heimat, wo er besonders in den Sommerferien viel Zeit zum Komponieren hatte.

  1. Die erste Zeit als Musiker war er ein bewunderter Organist, der als größten Erfolg den Gewinn des weltweiten Orgelwettbewerbs in London, Royal Albert Hall, feierte.

„Christliche Musik“:
Bruckner war ein tiefgläubiger Katholik, der es wagte, in der Kirchenmusik neue Wege zu gehen, die bald maßgebend wurden. Vor allem seine drei großen Messen sowie das „Te Deum“ hinterlassen einen Hörer, der von der Größe, Liebe und Herrlichkeit Gottes sowie seines gütigen Vaterherzens ergriffen wird. In der Kunst können eben Inhalte ausgedrückt werden, die nicht in Worte gefasst werden können. Wer das Ende des „Te Deums“ hört, der wird hineingenommen in die große christliche Hoffnungsgewissheit („Auf Dich habe ich vertraut, ich werde niemals zuschanden werden“) des ewigen Lebens und der Auferstehung am letzten Tag.

  1. Nach der Kirchenmusik wurden dann die Symphonien sein Hauptwerk. Inzwischen auch Hochschulprofessor in Wien für Musik, ging Bruckner nach Mozart und Beethoven einen neuen Weg, angelehnt an die Musik seines Freundes Richard Wagner. Da dies eine viel modernere Musiksprache war, wurde er deshalb in Wien relativ lange verachtet und musste viel leiden. Endlich im Jahr 1884 der große Erfolg mit seiner 7. Symphonie in Leipzig. Damit war der Bann gebrochen. Bruckner wurde in Wien gefeiert und vom Kaiser geehrt. Seine 8. Symphonie ist wohl das ausgereifteste Werk, in der die Herrlichkeit und Größe Gottes unnachahmlich und tief ergreifend am Ende hymnenartig zum Ausdruck kommt. Eine einzige Verherrlichung Gottes, nachdem er vorher die Themen wie Tod und Leid in der Musik als Lebenserfahrung zum Ausdruck brachte. Seine letzte, die 9. Symphonie, ist ein Meisterwerk, das er nicht mehr vollenden konnte. Wer den Schluss des 3. Satzes dieser Symphonie hört, der erkennt, wie demütig, gläubig und vertrauend Bruckner sein Leben in die Hände und das Vaterherz Gottes legte.

  2. Nachdem er 1896 gestorben war, wurde in der Karlskirche das Requiem gefeiert, worauf er nach St. Florian überführt wurde, wo seine sterblichen Überreste ruhen. Von vielen Musikern, Dirigenten und berühmten Sängern besucht. Musikgeschichtlich hatte er großen Einfluss auf jüngere Komponisten: Ohne Bruckner gäbe es nicht die Musik von Gustav Mahler, Hugo Wolf, Schönberg, Jean Sibelius, Hindemith und Schostakowitsch. So wurde er auch Wegbereiter für die Moderne.

Einen schönen, erholsamen Urlaub, vielleicht mit Bruckners Musik

wünscht euch euer Pfarrer 

Franz Spaller

Namenstage
Hl. Guda, Hl. Klara von Montefalco (vom Kreuz), Hl. Karlmann
Evangelium von heute
Mt 19, 13-15 "Lasst die Kinder zu mir kommen; denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich"
Pfarre Asten-St. Jakob
4481 Asten
Marktplatz 1
Telefon: 07224/65516
Telefax: 07224/65516-12
Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

Fachbereich Kommunikation
Herrenstraße 19
Postfach 251
4021 Linz
https://www.dioezese-linz.at/
Darstellung: