Friedhof

Der alte Friedhof, der um die Kirche am sogenannten Kirchenhügel lag, musste aus Platzgründen aufgelassen werden. Der Friedhof Aspach ist ein katholisch-konfessioneller Friedhof und steht im Eigentum und in der Verwaltung der Pfarrgemeinde Aspach.
Der Friedhof besteht aus Einzel-, Doppel-, Wand- und Kindergräber. Urnen können sowohl in Erdgräbern als auch in der 2010 errichteten Urnenwand beigesetzt werden.
Anfang 2012 wurde im hinteren Bereich der Aussegnungshalle die neue Gedenkstätte für stillgeborene Kinder errichtet und im Mai 2012 vom damaligen Pfarrer Mag. Wolfgang Schnölzer gesegnet.
Es ist wohl eines der schlimmsten Erlebnisse für Eltern: Das Kind, auf das sich sich monatelang gefreut haben, stirbt noch vor oder kurz nach der Geburt. Noch bevor man das eigene Kind auf der Welt willkommen heißen kann, muss man es verabschieden. Um ihnen und ihren Familien einen Ort zu schaffen, an dem sie ihren viel zu früh verstorbenen Kindern gedenken können, wurde ein „Ort der Ruhe für Stillgeborene“ errichtet.
„Geboren, ohne einen Schrei“
Der Name „stillgeboren“ leitet sich davon ab, dass fehl- oder tot geborene Kinder nicht mit einem Schrei das Licht der Welt erblicken. „Auch wenn es heißt, die zu früh verstorbenen Babys hätten nicht in dieser Welt gelebt, so haben sie doch tiefe Spuren in den Herzen ihrer Mütter und Väter hinterlassen“, erklärte Liselotte Fuchs, Obfrau der Katholischen Frauenbewegung, die Motivation hinter dem Projekt.
Entworfen wurde die Gedenkstätte von dem Halleiner Künstler Johann Gutschi. Die aus weißem Marmor gestaltete Figur stellt das Weidenkörbchen dar, in dem Moses von seiner Mutter im Nil ausgesetzt wurde. Gleichzeitig ist im Körbchen auch die Form eines Embryos zu erkennen. Die große strahlende Glasscheibe an der Wand weist darauf hin, dass trotz allen Schmerzes um die Trauer die Kinder im Licht Gottes geborgen sind und es für die Eltern einen Weg aus der Dunkelheit ins Leben geben soll. Die Bepflanzung der Steine, die zugleich die Trauer darstellen, soll zeigen, dass sich unter dem Schmerz wieder neues Leben und Mut entwickeln können.
Persönliche Andenken
Es besteht auch die Möglichkeit, Grablichter in die Steinplatten zu stellen oder Steine mit dem Namen des Kindes zu beschriften und zur Gedenkstätte hinzulegen
Auf die Bestattung im Friedhof Aspach haben alle Personen Anspruch, die in der Pfarrgemeinde Aspach ihren ordentlichen Wohnsitz haben – nach Maßgabe der freien Plätze. Die Annahme von Leichen oder Urnen außerhalb der Pfarre Aspachs Verstorbener kann von der Friedhofsverwaltung ohne Angabe eines Grundes verweigert werden; es sei denn, dass diese bei ihrem Ableben Angehörige der Pfarrgemeinde Aspach waren oder als Angehörige ein Recht auf die Beisetzung in einem Familiengrab besaßen.
Unser Friedhof ist eine würdige Gedenkstätte, ein Ort der Trauer, aber auch ein Ort der Hoffnung. Denn durch Christus, der für uns gestorben ist, dürfen auch wir auf dieses ewige Leben bei Gott hoffen und vertrauen.