„Gut, wieder hier zu sein!“
So lautete der Refrain des Schlussliedes vom Dankgottesdienst am 13. Juni 2020 in der Schlosskapelle Wildenau, musikalisch schwungvoll begleitet vom Chor ConTAKT. Das war uns aus dem Herzen gesprochen, denn nach 3 ½ Monaten unfreiwilliger coronabedingter Pause war es höchste Zeit, wieder gemeinsam zu feiern. Und es war noch dazu ein ganz spezieller Anlass: denn in dieser Zwangspause haben freiwillige Helfer, allesamt tüchtige Handwerker, das Szepter in die Hand genommen und die Schlosskapelle im Inneren komplett renoviert.
Die beschädigte Decke wurde von Malern des Denkmalamtes sorgfältig restauriert, sämtliche Innenwände wurden verputzt und ausgemalt, die Bänke herausgerissen und auf ein neues Holzfundament gestellt, auch die Heiligen und die Bilder mussten ihre Plätze verlassen. Es wurde verputzt, gehobelt und gewischt, dass es eine Freude war! Das Ergebnis ist ein Augenschmaus und eine Freude über die gelungene Zusammenarbeit.
Doch so viele Arbeiter und so viele Tätigkeiten brauchen Köpfe, in denen der fertige Plan entsteht. Und diese beiden Köpfe waren Bernhard Seidl, der Gesamtorganisator, und Werner Rachbauer, der zuständige Chef für alle Malerarbeiten, der selber über 200 freiwillige Arbeitsstunden geleistet hat. Nur diese beiden seien namentlich erwähnt, alle anderen ehrenamtlichen Helfer – u.a. Kameraden der FF Wildenau und anderer Vereine - haben ebenso ihre coronafreie Zeit und ihr handwerkliches Talent zur Verfügung gestellt, um die Schlosskapelle wieder auf Hochglanz zu bringen. „Selten ein Schaden, wo nicht auch ein Nutzen ist“ – so hat sich die Coronazeit in Wildenau ausgewirkt.
Für Samstag wurden sämtliche freiwilligen Helfer/-innen und interessierte Wildenauer zu einem Dankesfest eingeladen. Um 18 Uhr gab es einen kurzen Rückblick mit Dankesworten von Bernhard Seidl, anschließend waren die Schlossbesitzer Dieter und Katharina Rastorfer so großzügig, dass sie uns in zwei Gruppen durch ihre privaten Wohnräume führten. Mit Kunstverständnis, gutem Geschmack und historischem Wissen wurden die Räume so schön gestaltet, wie es noch vor fünf Jahren niemand für möglich gehalten hätte.
Beim Dank-Gottesdienst um 19:30 Uhr bedankte sich Pfarrer Mag. Franz Gierlinger bei allen für die geleistete großartige Arbeit und betonte den Wert der Gemeinschaft. Sehr erfreut war er über die großzügige Spende von € 2000,-- von Hannes Habetswallner (Fa. Hütter-Wagner). Pfr. Gierlinger ermunterte die Bevölkerung zu weiteren Spenden ein, die persönlich im Pfarrbüro oder per Zahlschein gegeben werden können.
Ein milder lauer Sommerabend, ausreichend Getränke und köstliche Speisen warteten anschließend auf die Kirchenbesucher. Familie Herbert Hatheier war der Spender und Gastgeber am Grill. Wieder war alles von Freiwilligen vorbereitet, verteilt und weggeräumt worden. Ein gelungenes Werk ist vollendet, die Zwangspause zu Ende, aber der feste Zusammenhalt und der Gemeinschaftsgeist sollen weiterhin unsere Pfarr-/Gemeinde stärken und aufrechterhalten.