Pfarr - Geschichte
Der Namenspatron unserer Kirche weist schon auf ein hohes Alter unserer Kirche hin. Schon 1108 wird unsere Kirche urkundlich erwähnt. In diesem Jahr wurde Garsten mit Benediktinern von Göttweig besiedelt (durch Otakar II. von Steyr). Neben vielen anderen Pfarren wird auch die Pfarre Aschach ad. Steyr dem Stift Garsten übergeben. Ab diesem Jahr bis zum Jahr 1817, also über 600 Jahre, wirkten in unserer Pfarre Benediktiner.
Wann die erste Kirche bei uns gebaut wurde, wissen wir nicht. Auch nicht wo sie zuerst gebaut wurde. Eine alte Sage berichtet ja, dass sie viel höher oben - beim Finner oder in der Hochhub - gebaut werden sollte. Aber jedesmal, wenn man die Steine hinaufbrachte, wurden sie in der Nacht wieder an die Stelle gebracht, wo heute die Kirche steht. Da man daran den Willen Gottes zu erkennen glaubte, wurde dann hier die Kirche errichtet. Solche Sagen gibt es aber über viele Kirchenbauten.
Auf jeden Fall lebten hier Menschen seit vielen Jahrhunderten, die an Gott glaubten und bereit waren für Gott ein Haus zu bauen. Es waren bestimmt keine reichen Leute, aber gläubige Menschen, die ihren Glauben immer wieder an die nächsten Generation weitergaben. Und so ist es kein Wunder, dass hier eine so herrliche Kirche erbaut wurde zur Ehre Gottes.
Der heutige Kirchenbau stammt aus der Zeit um 1500. 1471 wurde der Chor gebaut und 1513 das Kirchenschiff.
Der gotische Raum ist von einer imponierenden Höhe mit großen Fenstern vorne im Altarraum. Betritt man die Kirche, dann kann man nur staunen über die Harmonie und Schönheit des Raumes. Fast schmucklos im Innern erweckt sie doch beim Besucher sofort Ehrfurcht vor Gott.
1530 hat unser Gotteshaus, so viel bekannt ist, eine Feuersbrunst auszustehen gehabt. Es wird zwar nicht beschrieben durch welchen Unfall, wohl aber wird erzählt, dass dabei das ganze Kirchendach, der Turm und die vorhandenen Glocken zugrunde gagangen sind. Auch wird dabei erinnert, dass Abt Pankraz drei Glocken vom Stiftgeläute heraufgeliehen hat und Abt Johannes im Jahr 1577 endlich ganz hergeschenkt hat. Die schwerste, nämlich bei 15 Zentner und zugleich älteste mit einem stehenden Frauenbild und mit der Umschrift: Ave Maria gratia plena, 1537. Diese Glocke hängt noch heute in unserem Turm.