Orgel
Disposition
Manual
C – c‘‘‘ mit kurzer tiefer Oktav
Gambe 8‘ C-G Holz, A-c’’’ Zinn
Salicional 8‘ C-G Holz, A-c’’’ Zinn
Coppel 8‘ C-c’’’ Holz gedeckt
Principal 4‘ C-c’’’ Zinn (Prospekt C-fis’’)
Mixtur II-III 2‘ C-c’’’ Zinn
Pedal
C - a°, kurze tiefe Oktav, 18 Tasten und 12 Töne
Subbass 16‘ Holz
Octavbass 8‘ Holz
Pedalkoppel als „Tutti“ bezeichnet
7 Register
240 St. Metallpfeifen
79 St. Holzpfeifen
mechanische Schleifladen
Windanlage: Keilbalganlage auf dem Dachboden
Die Orgel und die Kirche Arbing
Eine Kirche die dem heiligen Johannes Baptista (dem Täufer) geweiht, und ursprünglich Taufkirche der großen Ursprungspfarre Naarn war, hat in Arbing schon vor 1400 bestanden. Davon zeugen Nennungen in Urkunden: Gotteshaus zu Arbing (1394 und 1412); St.-Johannes-Pfarrkirche in Arbing (1453 und 1456).
Mit dem Neu- bzw. Umbau der Kirche wurde 1483 unter dem Geschlecht der Walchen begonnen. Der Bau zog sich über einige Jahrzehnte bis in die Reformationszeit hinaus.
Die Vereinheitlichung zu einem Gesamtraum mit durchlaufenden Gewölben (Netzrippen- und Sternrippengewölbe) erfolgte ab dem Jahr 1483. Neu gebaut wurden der Chor (Presbyterium) und die Empore. Durch die ausgewogenen Proportionen und die schöne Rippenzeichnung gehört Arbing zu den schönsten Chören, die am Beginn des 16. Jahrhunderts entstanden sind.
Die Existenz einer älteren Orgel in der Pfarrkirche wird schon durch die Kirchenrechnung von 1789 belegt. Bei der alten Orgel handelt es sich um ein Tragpositiv mit vier Registern ohne Gesichtspfeifen, 1,26 m hoch und breit und 0,53 m tief.
Am 6. März 1857 bittet Pfarrer Karl Löbl Herrn, Josef Breinbauer im Auftrag des bischöflichen Konsistoriums um Überprüfung der bestehenden Orgel. Die Beurteilung war erwartungsgemäß schlecht und es wurde eine neue Orgel um umgerechnet 82.738 Euro, in heutiger Währung, angeschafft.
Im Jahr 1858 wurde mit der Aufstellung der neuen Orgel begonnen, die erst am 25. Juli 1861 endgültig fertig gestellt worden ist.
Über Arbeiten an der Orgel ist nichts genaueres bekannt, als dass die originalen Prospektpfeifen am 8. Februar 1918 ans Kriegsministerium abgegeben werden mussten. 1927 ergänzte der Orgelbauer Josef Panhuber unsere Orgel mit 39 neuen Zinkpfeifen. Ansonsten dürften nicht viele Veränderungen vorgenommen worden sein, da alle restlichen Teile der Orgel noch im Original erhalten sind.
Eine weitere Reparatur der Orgel dürfte etwa im Jahre 1929 stattgefunden haben, davon zeugt ein, zur Abdichtung verwendetes, Zeitungsblatt vom „Stadtpfarrboten Linz".
Nachdem die Arbinger Kirchenorgel jahrelang nicht mehr spielbar war, gründete sich ein Orgelverein, der sich die Restaurierung zum Ziel setzte und viele Veranstaltungen zu ihren Gunsten durchführte. Seit 2004 ertönt die Orgel wieder zur Freude aller Gottesdienstbesucher.
Orgelrenovierung
In unserer Pfarre tauchte immer wieder der Wunsch auf, unsere Orgel restaurieren zu lassen, man konnte sich aber aus den verschiedensten Gründen nie zu diesem Schritt entschließen. Schon ab 1990 fingen Arbinger Vereine (Kulturforum, Kirchenchor) an, den Erlös ihrer Veranstaltungen teilweise oder ganz für die Restaurierung unserer Orgel zurückzulegen. Es war also nur mehr eine Frage der Zeit, bis jemand den ersten Schritt setzte.
Nach einer kirchlichen Feier, die vom Orgelbauer Norbert Kirchner mitgestaltet wurde, fand ein Gespräch mit unserer Chorleiterin Marianne Gutzelnig statt. Dabei stellte sich heraus, dass die Restaurierung unserer Orgel viel weniger kostet als ursprünglich angenommen.
Am Dreikönigstag 2000 fuhren einige Kirchenchormitglieder nach Eferding, um im Schloss eine neu Renovierte Orgel spielen zu hören, die unserer Orgel völlig gleicht. Von diesem Erlebnis an war allen Beteiligten klar: „Unsere Orgel muss wieder spielen!“
Sofort wurde Kontakt mit unserer Diözese und dem Denkmalamt aufgenommen. Dort erfuhren wir welche Schritte für eine Renovierung notwendig sind. Die empfohlenen Restaurateure wurden zu Anbotslegung eingeladen. Nachdem alle Vorbereitungen und Behördengänge abgeschlossen waren, wurde am 18. Juni 2000 der „Orgelverein Arbing“ gegründet.
In Kürze konnte der Verein über 110 Mitglieder gewinnen. Die Akzeptanz und Spendenfreudigkeit der Bevölkerung erreichte ein Maß, welches sich die Initiatoren nicht hätten träumen lassen. Viele Spenden, Benefizveranstaltungen, Mitgliedsbeiträge, staatliche Förderungen und eigene Aktivitäten des Orgelvereins machten es möglich, dass am 27. Oktober 2002 die Renovierung in Auftrag gegeben werden konnte.
Wir freuen uns, dass nach 30-jähriger Pause, nur vier Jahre nach der Vereinsgründung, am 4. Juni 2004, unsere Orgel durch Diözesanbischof Maximilian Aichern wieder geweiht werden konnte.
Ferdinand Gaisberger
Für Ihre Unterstützung bedankt sich der Vorstand des Orgelvereins auf das Allerherzlichste und wünscht Ihnen viel Freude mit der „neuen“ Orgel.
Obmann: Walter J. Fischer
Obmann Stv.: Gerhard Burgstaller
Schriftführer: FerdinandGaisberger
Schriftf. Stv.: Andreas und Waltraud Fröschl
Kassier: Franz Ernecker
Kassier Stv.: Adolf Kloibhofer
Beiräte: Marianne Gutzelnig, Josef Brabenetz, Josef Burian, Karl Grillenberger, +Friedrich Bruckner
Kassenprüfer: Johann Grillenberger, Franz Prinz