Pfarrer Mag. Walter Miggisch

Seit dem Jahr 2010 ist Mag. Walter Miggisch für unsere Pfarre zuständig.
Aufgrund des akuten Priestermangels betreut er auch noch die Pfarren St. Willibald, Raab u. Zell an der Pram.
Seine Leidenschaftt zur Musik, sowie seine naturverbundene Lebensart schätzen wir sehr.
Herr Pfarrer Walter Miggisch möchte sich persönlich vorstellen:
Zur kalten Weihnachtszeit 1958 hat es dem geheimnisvollen Schöpfer gefallen, mich als zweites von fünf Kindern das Licht der Welt
erblicken zu lassen, und zwar genau in Oberkappel, Mühlviertel. Wie das so ist bei Neugeborenen hat niemand eine Ahnung gehabt was aus dem Bürschlein einmal werden würde. Die Volksschule war natürlich allgemeine Pflicht für jedes Oberkappler Kind, aber dann ging es schon los mit dem individuellen, ganz persönlichen Weg.
Im zehn Kilometer entfernten bayrischen Markt Untergriesbach habe ich das Gymnasium besucht und dieses mit dem sogenannten Abitur (bei uns Matura genannt) 1979 abgeschlossen. In diesen Jahren war ich Flügelhornist der Feuerwehrmusikkapelle Oberkappel und habe auch im Verein als Tischtennisspieler für den kleinen Ort viel Schweiß vergossen. Daneben war die Landwirtschaft und die Ein-Mann-Tischlerei meines Vaters ein weiteres Betätigungsfeld. Irgendwie ist es so gekommen, dass ich meinen Weg im Linzer Priesterseminar fortgesetzt habe, obwohl ich als Kind und Jugendlicher Kirche als eher fad betrachtet habe.
Vielleicht war es Neugier auf nicht alltägliche Erfahrungen in der Welt von Kirche und Theologie. Schon das erste Semester war sehr ernüchternd, denn da war für meine Begriffe nur Theorie angesagt. Deshalb bin ich auch aus dem Priesterseminar ausgezogen. Dadurch habe ich einerseits noch anderthalb Jahre bei der Tanzband „Falkensteiner“ dabei sein können und andererseits ein privates Pastoraljahr in Linz St. Markus (Gründberg) angeschlossen. Schon damals war mir der Umgang mit Menschen und deren Lebenssituation wichtiger als alle Theorie. Meine Stationen als Kooperator waren dann vier Jahre Linz – Hl. Geist, zwei Jahre Wels – Hl. Familie, drei Jahre Ebensee, ein Jahr Mitarbeiter in einem Obdachlosenprojekt und einem Kapuzinerkloster in den französischen Vogesen.
Nach meiner Rückkehr wurde mir die Pfarre Pucking bei Weißkirchen an der Traun als Pfarradministrator anvertraut. Nach vierzehn Jahren habe ich mich umgeschaut nach einer neuen Herausforderung. Seit September 2010 bin ich zuständig für Altschwendt, wo ich wohne, und St. Willibald. Ab 2012 hat sich mein seelsorgliches Gebiet um Raab und Zell erweitert.
„Wie geht das mit vier Pfarren?“ So werde ich immer wieder gefragt. Ich antworte dann: „Nur mit vielen Menschen guten Willens, die
um eine bessere Welt und auch um eine menschlichere Kirche bemüht sind!“ In der Praxis schaut es so aus. Für Raab ist Pastoralasssistentin Kathrin Samhaber und für Zell Diakon Anton Haunold hauptamtlich beschäftigt.
Dadurch bin ich vierzehntägig sonntags jeweils in Zell und Raab bzw. in Altschwendt und St. Willibald.
Sehr froh bin ich auch über die Bereitschaft von Ehrenamtlichen, die sich als Wortgottesdienstleiterinnen engagieren, persönliche Glaubenszeugnisse geben und so uns Hauptamtliche entlasten. Was Altschwendt betrifft, bin ich dankbar für einen entschlossenen Pfarrgemeinderat, der nach zeitgemäßen Formen der Seelsorge sucht, z.B. die sogenannte Kinderkirche oder eine attraktive Firmvorbereitung.
Weitere wichtige Träger des Pfarrlebens sind, der Kirchenchor mit seinem breiten Spektrum an liturgischen Gesängen. Auch die
Ministrantenschar hat eine starke und gefühlvolle Leitung. Mit den Finanzen wird äußerst geschickt und klug umgegangen. Ich bin froh, hier sein zu dürfen um mit vielen interessierten Menschen an einem lebenswerten Altschwendt mit zu bauen.