Fronleichnam
Eine Woche nach Pfingsten feierten wir Fronleichnam in unserer Pfarre. Um die Hostie sichtbar in der Monstranz aus der Kirche hinauszutragen haben wir hinter der Kirche bei einem kleinen Altar die Messe gefeiert. Der Name stammt aus dem Mittelhochdeutschen. Das Wort setzt sich zusammen aus „fron“ (Herr) und „lichnam“ (Leib) und bedeutet so viel wie „Leib des Herrn“. Und so wird unter dem Wort „lichnam“ nicht wie sonst der tote, sondern der lebendige Körper verstanden.
Wir Katholiken feiern an Fronleichnam also den lebendigen Jesus, der immer da ist. Hintergrund ist das letzte Abendmahl mit seinen Jüngern vor seinem Tod. Der christliche Glaube sagt, dass Jesus seinen Freunden an diesem Abend seinen Körper symbolisch in Form von Brot und Wein übergeben hat. Dass Fronleichnam ein Fest wurde, liegt an der Nonne Juliana von Lüttich.
Sie hatte im Jahr 1209 eine Art Traum. Sie sah eine Mondscheibe mit einem schwarzen Fleck darin. Jesus soll ihr gesagt haben, dass der Mond das Kirchenjahr sei und der Fleck ein fehlendes Fest, mit dem man sich an seine Anwesenheit erinnere.