18. So. i. J. 6. 8. 2023, F Verklärung des Herrn 2. Lesung: 2 Petr 1,16-19
Schwestern und Brüder!
16 Wir sind nicht klug ausgedachten Geschichten gefolgt,
als wir euch die machtvolle Ankunft
unseres Herrn Jesus Christus kundtaten,
sondern wir waren Augenzeugen seiner Macht und Größe.
Im 2. Petrusbrief entwirft ein uns heute unbekannter Verfasser eine Art Testament des Apostels Petrus. Der Verfasser schreibt in der Rolle des Petrus, der – so die Fiktion – seinen baldigen Tod ahnend (1,14), seine Leser/innen noch einmal eindringlich an jene Wahrheit erinnern möchte (1,12), die ihnen verkündet wurde und an der sie im Glauben festhalten sollen. Nötig ist diese Erinnerung, weil in der Gemeinde offenbar Personen auftreten, die falsche Lehren verbreiten („falsche Propheten“ bzw. „falsche Lehrer“ in 2,1; vgl. 2,18f) und etwa an der erwarteten Wiederkunft Christi (Parusie) zweifeln (vgl. 3,3f).
2. Lesung: Röm 6,3-4.8-11
Im sechsten Kapitel des Römerbriefes begegnen wir zentralen Elementen der paulinischen Tauftheologie. Paulus deutet die Taufe als Sterben und Auferstehung mit Christus. Damit verbunden ist dann auch die Wirklichkeit des neuen Lebens. Die Taufe bedeutet Leben, ein neues Leben in Christus.
Schwestern und Brüder!
3 Wir, die wir auf Christus Jesus getauft wurden, sind auf seinen Tod getauft worden.
4 Wir wurden ja mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod, damit auch wir, so wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde,in der Wirklichkeit des neuen Lebens wandeln. (....)
[7 Du hast mich betört, o HERR, und ich ließ mich betören;
du hast mich gepackt und überwältigt.
Zum Gespött bin ich geworden den ganzen Tag,
ein jeder verhöhnt mich.
8 Ja, sooft ich rede, muss ich schreien,
Gewalt und Unterdrückung! muss ich rufen.
Denn das Wort des HERRN bringt mir den ganzen Tag nur Hohn und Spott. (…)
Gar nicht so oft haben wir in der Bibel die Gelegenheit, in das Innere eines Propheten zu blicken. (Siehe auch Roman von Franz Werfel, Höret die Stimme.)