30. Sonntag im Jahreskreis 27. 10. 2024
Kapitel 30 markiert einen Wendepunkt im Buch Jeremia. Bis dahin werden Prophetenworte, die den Untergang des Volkes ankündigen, die warnen und mahnen, die drohen und (vergeblich) um Umkehr werben, überliefert. Mit Kapitel 30 beginnt die Trostschrift. Sie verheißt denen, die im Exil, in der Fremde, sitzen, Heilung und Sammlung durch Gott.
Evangelium: Mk 10,46b-52
In jener Zeit,
46b als Jesus mit seinen Jüngern
und einer großen Menschenmenge Jéricho verließ,
saß am Weg ein blinder Bettler,
Bartimäus, der Sohn des Timäus.
47 Sobald er hörte, dass es Jesus von Nazaret war,
rief er laut: Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir! (…)
Markus bietet mit diesem Abschnitt eine letzte Heilungserzählung. Die Schüler und Schülerinnen Jesu sollen von ihrer Blindheit geheilt werden, die Gottes Weg auch durch Leiden hindurch nicht sehen kann und will.
31. Okt. - Gedenkjahr 1100 Jahre Hl. Wolfgang
Wolfgang (924–994), aus schwäbischem Adel, kam mit zehn Jahren in die Klosterschule Reichenau, später an die Domschule in Würzburg. Als Gelehrter und Lehrer übernahm er die Leitung der Domschule und des Domkapitels in Trier. Im Sinne der Benediktusregel sorgte er durch Abschaffung von Privateigentum für eine strengere Lebensordnung. Kaiser Otto I. holte ihn nach Köln, wo er die Bischofsweihe ablehnte. Wolfgang trat in das Kloster Einsiedeln ein, wurde Priester und zog als Missionar nach Ungarn. Von Otto II. zum Bischof von Regensburg berufen, gründete er dort eine Domschule mit einem Chor, aus dem die Regensburger Domspatzen hervorgingen. Der Abtrennung böhmischer Gebiete zur Gründung des Bistums Prag stimmte er selbstlos zu. Als Bischof gab er – zum Missfallen seiner Nachfolger – sein Vorsteheramt des Klosters St. Emmeram auf. Das Kloster nahm unter einem eigenen Abt eine günstige Entwicklung. Als Reichsbischof wurde Wolfgang auch in kriegerische Auseinandersetzungen gezogen, in denen er aufseiten Heinrichs von Bayern stand. Während dieser Auseinandersetzungen zog er sich in das bischöfliche Kloster Mondsee zurück. Es entstand Jahrhunderte später die berühmte Wallfahrt nach St. Wolfgang. 100.000 (oder mehr) Pilger zogen jährlich dorthin. Der Hl. Wolfgang starb auf dem Weg nach Traisenmauer 994 in Pupping bei Eferding. „Lasst alle herein. Sterben ist kein Schande.“ -------------------- Allen, die Namenstag haben, alles Gute!