28. Sonntag im Jahreskreis 13. 10. 2024
Nach „betete“ und „flehte“ in V. 7 empfiehlt sich eine kleine Pause, um neugierig zu machen auf das Kommende. Die Sprache ist hymnisch, begeistert, ergriffen. Diese Vorstellung hilft beim lebendigen Vortrag.
Evangelium: Mk 10,17-30
In jener Zeit 17 lief ein Mann auf Jesus zu,
fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn:
Guter Meister, was muss ich tun,
um das ewige Leben zu erben? (….)
21 Da sah ihn Jesus an,
umarmte ihn und sagte:
Eines fehlt dir noch:
Geh, verkaufe, was du hast, (…)
Der Text ist eine Erzählung mit verschiedenen Charakteren und vielen Stimmungen und Gefühlen. Da ist zunächst am Anfang die ehrende und respektvolle Anfrage des Reichen, da ist die eher schroffe Abfuhr Jesu wegen der Anrede und der Verweis auf die Gebote. Auf die Antwort des Mannes spürt Jesus ein Gemeinsames und kommt dem Mann mit seiner Liebe entgegen. So ist V. 21 gefühlvoll zu lesen, denn Jesus bietet ihm seine Freundschaft an und die Nachfolgegemeinschaft. Das Angebot ist gefolgt von der Trauer des Mannes, die in der Lesung zum Ausdruck kommen soll.
In V. 23f. kommt die große Betroffenheit Jesu zum Ausdruck und das Mitfühlen mit dem Reichen, der nicht das gewählt hat, was er eigentlich suchte. Der zweimalige Satz Jesu ist wie ein Seufzen, ein Bedauern. Auch die Jünger reagieren als Betroffene, gipfelnd in der Frage: Wer kann dann noch gerettet werden? Abschließend verweist Jesus voller Vertrauen auf Gott.