4. Adventssonntag 18. 12. 2022

Evangelium: Mt 1,18-24
18 Mit der Geburt Jesu Christi war es so:
Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt;
noch bevor sie zusammengekommen waren,
zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete –
durch das Wirken des Heiligen Geistes. (…)
Dem Lesungsabschnitt voraus geht der Stammbaum Jesu, Mt 1,1-17. Die darauf folgende Kindheitsgeschichte Jesu ist in fünf Abschnitte, die sich je um ein Schriftzitat gruppieren, eingeteilt.
„… damit sich erfüllte“. Das zieht sich wie ein roter Faden durch das Neue Testament. Christus erfüllte die Schrift durch sein Lehren und Wirken, aber auch durch alles, was mit ihm geschah. Ebenso erfüllte der Hl. Josef die Schrift, weil er tat, was der Engel im Traum im geboten hatte und er an die Verheißung seiner Worte glaubte: „...fürchte dich nicht… er wird sein Volk von seinen Sünden erlösten…….“
Die Erfüllung ist die Verheißung einer unendlichen Wiedergutmachung und Wiederherstellung. Wir werden hier auf Erden nie unsere Sehnsüchte und Triebe erfüllen können; wir sind endliche, schwache Wesen, was die Natur anbetrifft. Stark sind wir nur im Glauben, der Hoffnung, der Liebe über diese Welt hinaus. Jesus erfüllte die Hl. Schrift, weil er die größten Verheißungen Gottes, die in der Hl. Schrift genannt sind, erfüllte. Josef, Maria, Paulus erfüllten ebenfalls die Hl. Schrift, weil sie diese Verheißungen Gottes aufgriffen.
Welche Erwartungen, Verheißungen habe ich noch – und können sie erfüllt werden? Sind sie es überhaupt wert, erfüllt zu werden?
Matthäus bietet uns in seiner Erzählung Josef als Wegbegleiter zu Jesus an; er ist die erste Identifikationsfigur des Evangeliums. Josef ist gerecht, weil er für seine Verlobte Maria und Jesus das Beste will.