Über den Palmsonntag

Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche. Der Sonntag vor Ostern steht im Zeichen des Einzuges Jesu in Jerusalem und führt das österliche Erlösungswerk in der Katholischen Kirche einschließlich des Karsamstag zum Osterfest hin.
Im neuen Testament wird berichtet, daß Jesus vor dem jüdischen Paschafest vom Ölberg auf einem Esel in Jerusalem einreitet. Für die Bevölkerung war er der Messias. Sie jubelten ihm zu und breiteten ihre Kleider sowie Palmzweige und Ölbaumzweige auf der Straße aus. Dabei riefen Sie: "Hosanna dem Sohn Davids! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe". Auf diese Begebenheit geht unser Palmsonntag zurück.
Er ist untrennbar mit der darauffolgenden Passionswoche verbunden, welche für den christlichen Glauben eine zentrale Bedeutung hat, weil sie an den Tod und die Auferstehung von Jesus Christus erinnert.
Seit dem 4. Jahrhundert wird im byzantinischen Liturgiebereich des Einzugs Jesu in Jerusalem in Form einer Prozession gedacht. Die Palmen stehen dabei als Symbol für den Einzug Jesu und dessen Huldigung.
Wenn wir nun am Palmsonntag mit Palmkätzchen eine Prozession halten, so drücken wir damit aus, dass wir, so wie die Menschen damals vor Jerusalem, Jesus in unserer Mitte haben wollen und ihn begrüßen. Es ist Ausdruck unserer Freude und unseres Jubels.
Wenn wir die Zweige dann nach Hause mitnehmen und hinter ein Kreuz oder Heiligenbild stecken, so soll uns das das ganze Jahr über daran erinnern, dass wir in unserem Leben Jesus folgen wollen.
Warum verwenden wir allerdings die Kätzchenzweige von den Weiden? - Bei uns wachsen ja keine Palmen. Weil der Palmsonntag am Beginn des Frühjahres liegt, hat sich der Brauch eingebürgert, die Zweige der ersten frühlingshaften Regung der Natur als Palmenersatz zu verwenden. Von daher haben die Kätzchen schließlich auch ihren Namen: Palmkätzchen.