Donnerstag 28. November 2024
Pfarre Altenfelden

Firmung

Pfingstmontag, 16. Mai 2016 

in der Pfarrkirche Altenfelden

Firmspender, Abt Martin Felhofer

vom Stift Schlägl spendete

32 Mädchen und Burschen

das Sakrament der Hl. Firmung.

 

 

"zu den Bildern"

 

 

Predigt bei der Firmung in Altenfelden durch Abt Martin

 

Mitanand & Firanand

 

Liebe Firmlinge, Paten und Patinnen, Eltern, Schwestern und Brüder!

 

Beim Bild der Hände im Feiertext und beim Volksaltar ist mir der Gedanke gekommen, die Hände zum Mittelpunkt meiner Worte zu machen.

 

Oft ist in der Heiligen Schrift von der Hand Gottes und der Hand Jesu die Rede 

  • „In meine Hand habe ich dich gezeichnet“ (Jes. 49,16)
  • Jesus streckt die Hand aus und berührt Aussätzige und Kranke, er richtet auf, er legt die Hände auf, er segnet.
  • Erfüllt vom Heiligen Geist, beten die Apostel und legen Menschen die Hände auf 

Jeden Tag zeichne ich mit meiner Hand das Kreuzzeichen auf Stirn, Herz und Schultern (oder auf Stirn, Mund und Herz):

                                           + Im Namen des Vaters,

                                           + des Sohnes und des

                                           + Heiligen Geistes!

Wir beginnen den Tag und jeden Gottesdienst im Namen des Dreifaltigen Gottes: Der eine Gott drückt sich aus und entfaltet sich in dreifacher Weise.

 

Ich vergleiche dieses Wirken mit drei Händen:

  1. Die Hand des Vaters, des Schöpfers. Ein wunderbares Bild dafür kennen wir aus der Sixtinischen Kapelle in Rom durch Michelangelo: Gott - Vater berührt mit seinem Finger sanft und zart den Adam. Es ist der Finger, der Leben schenkt, der Funke des Geistes springt über.

    Wie oft brauchen wir diese schöpferische und zarte Berührung durch Menschen!

    Liebe Eltern! An dieser Stelle danke ich euch, dass ihr den Kindern das Leben geschenkt habt und sie oft zärtlich berührt habt – auch bei Traurigkeit und Schmerz. Papst Franziskus ermutigt oft zu dieser Zärtlichkeit.

  2. Die zweite Hand ist die Hand Jesu, die zupackt: Er fasst den Aussätzigen an der Hand, er berührt den Blinden, er löst meine Fesseln, er holt mich einmal aus dem Dunkel des Todes und führt mich in das Licht des Ostermorgens („Die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand“, heißt es im Buch der Weisheit 3,1)        

    Diese Hand meint heute DICH, lieber Firmling!

  3. Die dritte Hand ist ein Bild für den Heiligen Geist: das ist die Hand, die auf meiner Schulter liegt, wie die Hand eines Freundes, der mir zur Seite steht und sagt: Ich gehe mit dir, ich bin bei dir. Es ist die Hand eines Freundes, dessen warme und starke Hand mir Kraft gibt zum Gehen.
    Gott geht mit – das verspreche ich dir durch die Auflegung meiner Hände.

    Heute, wenn euch der Geist Gottes zugesagt wird, liegt die Hand des Firmpaten/der Firmpatin auf der Schulter des Firmlings, stellvertretend für den Heiligen Geist.

Liebe Firmlinge, seht kurz euren Paten/Patin an  und sagt: Danke, dass du da bist. Ich vertraue dir. Euch Firmpaten bitte ich: Begleitet als Christen die jungen Menschen gut.

 

So sind wir zusammen auf dem Weg: Mitanand & Firanand  werden wir ein WIR!

 

Dafür berührt uns Gott. Er nimmt uns an der Hand, er geht mit.

Er berührt mich zärtlich und schöpferisch.

Er richtet auf, er ist der Gott „für uns“.

Er geht mit auf dem Weg zum Leben, damit wir Gemeinschaft werden im Heiligen Geist: Der Gott „mit uns“.

 

Damit ergeht auch eine Sendung, eine Missio:

 

Haltet zusammen und seid füreinander da – auch für Menschen, die es schwer haben im Leben (Kranke, Flüchtlinge…)

 

Ich werde euch jetzt das Sakrament der Firmung spenden mit meinem Abt-Stab in der Hand. Dieser Stab, den unser Tischlermeister Josef Märzinger vor 15 Jahren gestaltet hat, ist ein besonderes Symbol:

Er hat den Stab gestaltet aus einem Ulmenstamm, der 300 Jahre zwei Mauern des Stiftes zusammengehalten hat.

So ist er für mich das Symbol des Dienstes als Abt: Zusammenhalten (Mitanand)

Oben ist das Kreuz: ich bekomme Kraft und Zuversicht durch den Blick auf Jesus Christus.

So ermutigt mich dieser Hirtenstab, gemeinsam aus der Kraft des Heiligen Geistes mit den Mitbrüdern zu und für die Menschen zu gehen (Firanand).

 

Ich danke allen von Herzen für die Begleitung der Firmlinge: H. Pfarrer Clemens, die Jugendleiterin Alexandra Berger und alle Eltern und Firmbegleiterinnen.

 

Gott segne euch alle!

 

 

 

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