Pfarrkirche
Um 1500 wurde durch die Starhemberger dann eine für die damaligen Zeit und Bevölkerungszahl eine unverhältnismäßig große Kirche gebaut. Die Fürstenfamilie behielt das Patronat über die Pfarrkirche bis zum 11. Dezember 1968. Die Renovierung der Kirche war eine günstige Gelegenheit, durch Grabungen in der Kirche auf Reste und Hinweise auf frühere Bauwerke zu finden.
In den 500 Jahren ihres Bestehens musste die Kirche einige Schicksalsschläge hinnehmen. Aus den Kirchenrechnungen 1694/95 ist ein großer Bau ersichtlich. Es wird angenommen, dass ein Brand das Gewölbe des Langhauses zerstört hat und es in der uns heute erhaltenen Form aufgebaut wurde. Nur im Presbyterium ist das ursprüngliche Kreuzrippengewölbe erhalten. Um 1744 herum wurde das Turmdach von einem Blitz vernichtet. Die danach aufgesetzte Zwiebelkuppe wurde auch Opfer einer Blitzschlages. Der Blitz riss das halbe Turmdach weg und beschädigte die Inneneinrichtung, zündete aber nicht. Kurz darauf folgte ein zweiter Einschlag, der den Rest des Dachs in Flammen setzte. Ein Übergreifen der Flammen auf die Kirche selbst konnte verhindert werden. Mehr Schaden fügte der Kirche aber immer noch die aufsteigende Feuchtigkeit in den Mauern zu. In den letzten 160 Jahren musste die Kirche ca. 8 Mal innen gefärbelt bzw. neu verputzt werden.
Die letzte Großrenovierung erfolgte in den Jahren 1991/92. In diesem Zusammenhang wurde neben der Innenfärbelung u.a. ein neues Heizungs- Lüftungssystem eingebaut, archäologische Grabungen durchgeführt und eine neue Orgel installiert. Die letzte Innenfärbelung erfolgte im Jahr 2006, dabei wurde auch ein neuer Kreuzweg (siehe unten) angebracht.
Bis 1959 war ein neugotischer Altar in unserer Kirche. Da dieser schon sehr morsch und faulig war, beschloss man in der PKR-Sitzung vom 11. Mai 1959 ihn abzutragen. Der heutige, barocke Altar stammt aus dem Jahr 1723 und gehörte zur ehemaligen zum Stift Schlierbach gehörigen Filialkirche Sautern. Der Altar wurde 1959 in unserer Kirche aufgestellt und 1960 eingeweiht. Er ist 11 Meter hoch und 6,5 Meter breit.
Linker Seitenaltar:
1960 wurde der linke Seitenaltar angekauft. Da der Altar zu breit war, wurden die zwei seitlichen Säulen abgetragen und für den 2. Seitenaltar verwendet. Die in diesem Altar stehende gotische Madonna stand ca. 100 Jahre in der Winklinger Kapelle. Sie wurde wieder in die Pfarrkirche zurückgegeben.
Rechter Seitenaltar:
1961 wurde der 2. barocke Seitenaltar aufgestellt. Die Figurengruppe der heiligen Familie, die aus einer Kapelle aus Niederösterreich stammen, wurden angekauft.
Altarkreuz
Für das Kreuz konnte der barocke Korpus aus der Aufbahrungshalle verwendet werden. Er wurde restauriert und auf satiniertem Acrylglas entsprechend den Kreuzwegtafeln montiert.
Technische Details:
276 x 230 x 4cm, Balkenbreite 40cm
Montagevorrichtung und Aufhängung aus Edelstahl
Apostelkreuze
Die Apostelkreuze im Presbyterium wurden aus satiniertem Acrylglas mit einer Edelstahlplatte im Gefiert ausgeführt.
Größe:
14,7 x 14,7 x 1cm, Balkenbreite 2,5 x 2,5cm
Kreuzweg der Pfarrkirche Altenberg
Mit dem in der Festmesse am 19. November 2006 von Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz gesegneten Kreuzweg wurde ein neuer spiritueller und künstlerischer Akzent in der Pfarrkirche gesetzt.
Auf 15 Bildtafeln hat Herbert Friedl den Kreuzweg Jesu in einer Weise dargestellt, die offen ist, Leidensspuren aller Zeiten darin wieder zu finden. Als Prolog zum Kreuzweg liest sich die Texttafel „Vermächtnis“, die an das soziale Engagement der Hl. Elisabeth erinnert. Als Epilog steht Mutter Teresa beispielgebend für viele, die dem Ruf in die „Nachfolge“ gefolgt sind.
Als Bildträger wurde das zerbrechliche Material Glas verwendet, als Symbol für die Verletzlichkeit des Menschen. Die Rohlinge für den Holzschnitt stammen von den Baracken des KZ Mauthausen. Holzbalken sind auch das Grundmotiv auf den Tafelbildern, deren Zahl, Farbe und Form variieren. Fallweise wurden auch reale Materialien wie Tragegurt, Stoff und Nägel in die Gestaltung eingebunden. Jede Station weist mit der römischen Ziffer und einem Zeitwort auf die Passion Jesu hin.
So wie jede Leidsituation einen Menschen fordert, so ist in gewisser Weise auch der Betrachter gefordert und zur eigenen Interpretation und Meditation eingeladen.
Technische Details:
17 Tafeln - Je eine Texttafel am Anfang und Ende, „Vermächtnis“ und „Nachfolge“
15 Bildtafeln zu den Kreuzwegstationen
Größe:
Satiniertes Acrylglas 50 x 56 x 2cm
Die Holzschnitte wurden im Dimax-Druckverfahren auf das Acrylglas übertragen.
Montagevorrichtung in Edelstahl
In der Pfarre liegt eine Broschüre zum Kreuzweg mit Texten von Dr. Wilhelm Zauner auf.
Taufbecken
Der Grundkörper für das Taufbecken ist eine quadratische Säule aus rotem Marmor. Darauf eingesetzt ist die Edelstahlschale für das Taufwasser mit vier goldenen Kreuzen.
Im Jahre 1941, kurz vor Weihnachten, mussten die zwei großen Glocken, die bereits 1939 beschlagnahmt worden waren, auf Anordnung abgenommen und abgeliefert werden. Am 28. August 1962 wurden die neuen Glocken geweiht. Die große Glocke mit dem Ton "g" wiegt 720 kg und ist Jesus und Maria geweiht. Die zweite Glocke mit dem Ton "h" wiegt 340 kg und ist der hl. Elisabeth von Thüringen, unserer Kirchenpatronin geweiht. Die dritte Glocke mit dem Ton "d" ist dem hl. Florian geweiht und wiegt 170 kg.
Sie wurde bereits 1923 gegossen und ist während des Krieges der Pfarre verblieben. Die vierte Glocke trägt das Emblem des hl. Aloisius und wiegt 140 kg. Die Glocken wurden alle in der Glockengießerei bei St. Florian hergestellt.
Die Wandlungsglocke über dem Triumphbogen wurde von Franz S. Hollender in Linz im Jahr 1858 gegossen. Sie ist somit die älteste Glocke der Pfarrkirche. Einige Jahrzehnte wurde sie nicht mehr geläutet. Im Zuge der Renovierungsarbeiten im Jahr 2006 wurde die Metallrahmenkonstruktion wieder befestigt und eine neue Seilführung für den Handbetrieb in das Presbyterium geschaffen.