Renovierung Pfarrkirche 1991/92

Das bestehende Fußbodenpflaster wurde im ganzen Kirchenbereich demoliert, das Erdreich ausgekoffert, ein Schotterunterbau eingebracht und ein neues Bodenpflaster verlegt. Der feuchte Verputz im gesamten Innenraum wurde bis auf eine Höhe von etwa 5 m abgeschlagen und durch einen Kalkverputz ersetzt. Ziel war es vor allem, die Feuchte der Mauern in Griff zu bekommen. Das in mehreren Kirchen bereits bewährte Entfeuchtungssystem „Kräftner“ wurde eingebaut. Dazu wurden entlang aller Außenmauern Luftkanäle verlegt, wo durch ein ausgeklügeltes Steuerungssystem die Innenluft abgesaugt, diese in einer Wärmepumpe in Heizenergie umgewandelt und diese dann über das Wasserheizsystem in die Kirche zurückgeführt wird.
An der Nordseite wurde ein Zubau für die technischen Heizanlagen im Keller und ein Aussprachezimmer als Kirchen- Nebenraum errichtet.
Nachdem der Turm baulich mit der Kirche eine Einheit darstellt, hat der sich in der Vergangenheit neigende Turm auch die Standsicherheit der Kirche ernstlich gefährdet. Unter Planung und Statischer Berechnung von Dipl. Ing. Schmöller hat die Kirche ein Stahlkorsett erhalten. Eisenträger wurden unter dem Fußboden der Empore und im Dachraum der Kirche eingezogen und das gesamte Kirchengebäude mit Stahlanker im Bereich der Strebepfeiler zusammengeschraubt.
Der Kircheninnenraum wurde mit einer leider für diesen Zweck nicht geeigneten Dispersionsfarbe ausgemalt und das Presbyterium mit einer neuen Einrichtung versehen. Auch ein neuer Volksaltar wurde angeschafft. Der bisherige Mittelaltar aus Marmor wurde abgetragen und die schöne Frontseite hinter dem Hochaltar sichtbar eingebaut.
Die Habsburgergruft im Presbyterium, wo Gräfin Esta beigesetzt ist, wurde freigelegt und dann das bisher an der Seitenwand angebrachte Wappen der Habsburger über der Gruft im Fußboden versetzt und mit einer Glasplatte begehbar abgedeckt.
Umfangreiche archäologische Grabungen erfolgten und dabei Gräber und Mauerfundamente freigelegt. Diese Ausgrabungen wurden im Heimatbuch der Gemeinde aus dem Jahr 1995 von Frau Dr. Veronika Moucka umfangreich dokumentiert.
Die alte elektrische Heizung der Kirchenstühle wurde durch eine Warmwasserheizung ersetzt. Neue Leuchten im Kirchenraum wurden angeschafft.
Die Stiege zur Empore, welche entlang der nordseitigen Außenmauer platziert war, wurde abgetragen und dafür eine Wendeltreppe im Turm errichtet.
Die gesamte Fassade der Kirche samt Turm wurde neu gefärbelt.