Ministrant:innen in Altenberg
In Altenberg sind Ministrant:innen bei einem Gottesdienst eigentlich noch selbstverständlich.
Als Gottesdienstbesucher bemerkt man die Minis am Rande - als „Diener“ am Altar (lat. ministrare = „dienen“).
Ministranten vermitteln Botschaften: zB beim Läuten, durch Leuchter wird die Wichtigkeit des Wortes Gottes unterstrichen oder durch den Weihrauch auch die Wichtigkeit der Botschaft.
Minis haben Anteil am Ablauf des Gottesdienstes durch verschiedene Handgriffe.
Ministrant:in sein heißt auch, den Gottesdienst zu verschönern: durch die Kleidung und die liturgische „Choreographie“ wird etwas Schönes und Festliches vermittelt, also nicht wie im Alltag.
Minis bringen so manche Opfer: Aufstehen, Verzicht auf Bequemlichkeiten, Gerede der anderen Kinder, langes Stehen, Überwindung ...
Doch Ministrant:in sein bedeutet auch: Ich darf STOLZ darauf sein, dass ich dienen darf - ich bin NÜTZLICH, WERTVOLL und darf mich als Teil einer großen Gemeinschaft fühlen.
Das Wissen, gebraucht zu werden und auch für andere etwas Wichtiges zu tun, ist ein tolles Gefühl, gibt Kraft und SELBSTVERTRAUEN!
Auch viele prominente Leute waren Ministranten und haben viel aus ihrem Dienst gelernt, was sie heute noch brauchen:
Disziplin; Pünktlichkeit; Überwindung; das Gefühl „etwas zu übernehmen“; vor Leute zu stehen; für andere da zu sein; zu helfen; Gefühl der Geborgenheit in einer Gemeinschaft; nicht nur dabei sein, sondern selbst auch dazu beitragen; das erste Geld verdienen …
Ministrieren ist also eine schöne Aufgabe, an der Kinder im GLAUBEN und auch in ihrer PERSÖNLICHKEIT wachsen und sich weiterentwickeln können.
Und wenn mal kein Ministrant da ist?
Der Gottesdienst findet natürlich genauso statt, aber irgendwie ist es rund um den Altar „leerer“.
Die Aufgaben der Minis tragen zur Vielfalt im Gottesdienst bei: Junge Leute um den Altar strahlen Leben aus und es kommt Leben hinzu, es wird „bunter“.
Wie schön und festlich ist es doch, wenn zB am Palmsonntag unser Herr Pfarrer mit vielen Ministrant:innen voran in die Kirche einzieht.
Die Kinder haben Freude an ihrem Dienst am Altar und sie lernen auch viel für ihre Zukunft.
Aber sie brauchen dazu die Unterstützung und Wertschätzung von uns Erwachsenen, damit ihre Begeisterung und Freude an ihrem Tun anhalten.
Wir alle können die Ministrant:innen unterstützen und so dazu beitragen, dass es bei uns in Altenberg auch noch lange ein „junges“ und „buntes“ Leben um den Altar geben wird.
In Altenberg dürfen wir auch auf die Unterstützung von einigen Erwachsenen zählen, die den Ministrier-Dienst ausüben.
Sie ministrieren bei Seniorenmessen und vertreten auch die Kinder, wenn besonders viele Dienste zu machen sind und auch, damit die jungen Minis manchmal nicht so bald aufstehen müssen … Sie sind auch zur Stelle, wenn bei Begräbnissen nicht ausreichend Kinder-Minis da sein können – Vielen Dank dafür!
Wir haben unsere Altenberger Minis gefragt, warum sie den Mini-Dienst machen:
- Ich fühl mich gut als Teil einer Gemeinschaft.
- Ich bin nicht nur dabei, sondern kann selber etwas beitragen.
- Ich verdiene so mein erstes Geld.
- Ich habe das Gefühl, dass ich gebraucht werde und das was ich mache ist auch für andere wichtig.
- Ich kann anderen helfen.
- Ich lerne, vor Leuten zu stehen.
- Ich will Gott dienen.
- Es gibt tolle Mini-Stunden.
- Ich treffe Freunde und lerne auch andere kennen.
- Bei Taufen oder Hochzeiten dabei zu sein macht glücklich.
- Meine Eltern und Großeltern sind stolz auf mich.
- Ich gehe so öfter in die Kirche – so wie auch meine Eltern, die mich begleiten.
- Es ist ein schönes Gefühl.
- Ich lerne Gott besser kennen und fühlen.
- Es ist eine schöne und sinnvolle Freizeit-Beschäftigung.
- Es macht Spaß.
- Ich kann selber wichtiger Teil eines Festes sein.
- Nach einem Gottesdienst habe ich immer besondere Freude.
- Ich kann dem Herrn Pfarrer und Gott helfen.
Aktuell sind bei uns in der Pfarre Altenberg 31 Minis tätig: 12 Burschen und 19 Mädchen.
Im Mini-Leiter-Team sind Maria, Katharina, Sigrid und Michael.
Alle zwei Wochen (Samstag von 9-11 Uhr) treffen wir uns in Mini-Stunden zum gemeinsamen Spielen, Basteln, Spaß haben, Ministrieren Üben und vieles mehr!
Durch Spiel und Spaß wird hier auch die Freude am Dienst in der Kirche gestärkt und gefördert - auch soziale Werte, Gemeinschaft und Glaube können Minis dabei erleben.
Wir fahren auch jedes Jahr auf Mini-Lager. Die miteinander verbrachte Zeit auf unseren Mini-Lagern und in unseren Mini-Stunden schenkt viel Freude und lässt uns näher zusammenkommen auf unserem gemeinsamen Weg als Ministrant:innen.
Wir können erkennen, dass jeder anders und jeder etwas Besonderes ist in der Gemeinschaft mit Jesus.
Keiner muss beweisen, was er kann, jeder darf das sein, was er ist vor Gott.
Natürlich ist es auch der Lauf der Zeit, dass Ministranten ihren Dienst beenden. Ihnen gilt unser besonderer Dank für ihren langjährigen oder auch kürzeren Dienst, für ihre Zeit und ihren Einsatz!
Mit großer Freude dürfen wir auch jedes Jahr wieder neue Minis begrüßen. Ab der Erstkommunion können Kinder bei uns mitmachen - alle EK-Kinder bekommen eine schriftliche Einladung.
Nach ein paar „Übungs- und Kennenlernstunden“ Ende Juni können die Kinder in den Sommerferien das Ministrieren ausprobieren und werden dann im Herbst im Rahmen einer Wort-Gottes-Feier fix als Ministrant:innen feierlich aufgenommen.
Damit sich Kinder im Mini-Dienst wohlfühlen, brauchen sie aber auch Unterstützung.
Besonders wichtig ist der Rückhalt durch die Eltern und Großeltern: wenn sie spüren, dass in der Familie der Mini-Dienst wertgeschätzt wird, wird auch das Kind mit Freude dabei sein!
Möchtest auch DU uns unterstützen als Ministrant:in - oder auch im Leiter-Team?
Melde dich unter Email: schatz-hainzl@aon.at
Wir freuen uns auch auf DICH!