Orgelkonzert mit Marco Paolacci – 05. Mai 2024
Marco Paolacci, geboren und zweisprachig aufgewachsen in Südtirol, lebt seine vielseitige künstlerische Passion als Organist, Lehrender und Festivalleiter aufbauend auf seine fundierte internationale Ausbildung als Organist, Kirchenmusiker und Dirigent.
Seine internationale Konzerttätigkeit als Organist erstreckt sich über verschiedene Länder Europas, darunter Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Serbien, Slowakei und die Tschechische Republik. Besonderes sein konzertantes Interesse gilt den historischen Orgeln. Hervorzuheben sind Konzerte in der Kathedrale von Cuenca – Spanien (Juliàn de la Orden, 1770), der Franziskanerkirche Wien (Wöckherl Orgel, 1642) sowie an der Orgel von Notre Dame du Taur (Puget, 1880) in Toulouse. Darüber hinaus ist er international als Referent für Kirchenmusik, Chorleitung, Orgel und gregorianischen Choral aktiv. Er arbeitete im Rahmen von Radio- und Fernsehproduktionen mit dem ORF, Ö1, Radio Klassik, 3Sat und ServusTV zusammen.
Seit 2018 ist Marco Paolacci künstlerischer Leiter des Festivals Internationale Konzerttage Stift Zwettl. 2020 entwickelte er dieses Festival weiter und stellte es mit neuem strategischem Gesamtkonzept schließlich als Konzertfestival ZUSAMMENSPIEL vor (zusammenspiel.at). In seiner Tätigkeit als Festivalleiter pflegt er Kontakte zu Künstler*innen wie Anna Prohaska, Lee Santana, Hille Perl, Anne Bennent, Brett Leighton, Robin Peter Müller und dem la folia Barockorchester, dem Ensemble Prisma Wien, der Vienna Brass Connection und vielen anderen. Namhafte Organisten wie Hans-Ola Ericsson, Pier Damiano Peretti, Jeremy Joseph und Wolfgang Kogert zählen zu seinen musikalischen Partnern in dieser Funktion.
Im Herbst 2016 trat Marco Paolacci einen Lehrauftrag am Konservatorium für Kirchenmusik der Diözese St. Pölten an und unterrichtet seither Orgel, Klavier, Ensemble und Ensembleleitung und ist als Solokorrepetitor tätig. Ebenso leitete er einen Lehrgang für Chorleitung der Chorszene Niederösterreich. Sein großes Interesse am Gregorianischen Choral vertieft er im Ensemble Wiener Choralschola, einem Ensemble für Gregorianik und frühe Mehrstimmigkeit.
Neun Jahre lang wirkte er als Stiftskapellmeister und Stiftsorganist im Zisterzienserstift Zwettl (NÖ). Während seiner Amtszeit leitete er nicht nur die von ihm ins Leben gerufenen Chöre und Ensembles der Stiftsmusik, sondern organisierte auch die Konzertreihe des Stifts. Darüber hinaus betreute und bespielte er die kostbare barocke Orgel von Johann Ignaz Egedacher aus dem Jahr 1731. Seine erste Solo-CD an diesem berühmten Instrument erschien 2022 unter dem Titel un italiano a Zwettl bei ambiente audio (ambiente-audio.de).
Marco Paolacci absolvierte die Studien Orgel, Klarinette, Dirigieren und Kirchenmusik in Bozen, Innsbruck, Wien (Universität für Musik und darstellende Kunst) und Toulouse, unter anderem bei namhaften Organisten wie Peter Planyavsky, Pier Damiano Peretti, Michel Bouvard und Jan Willem Jansen. Seine Expertise in Chorleitung erlangte er bei Erwin Ortner und Ingrun Fußenegger, während er sich im gregorianischen Choral bei Cornelius Pouderoijen spezialisierte. Seine Masterarbeiten über die 40 Variationen über das Vater unser von Johann Ulrich Steigleder und die Aufführung der Hiobsgesänge (2001) von Wolfgang Sauseng wurden von Radio Stephansdom bzw. der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien aufgezeichnet und gesendet, bzw. als CD produziert (Mdw CD, Wolfgang Sauseng, 2013).
Marco Paolacci ist Preisträger des 1. internationalen Orgelwettbewerbs Daniel Hertz 2008 in Brixen (I). Er erhielt ebenfalls das Leistungsstipendium der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.